Gazastreifen
Hamas hat die ersten drei Geiseln freigelassen

Nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe im Gazastreifen hat die Hamas die ersten israelischen Geiseln freigelassen.

    Viele Menschen stehen auf einem Platz in Tel Aviv. Sie warten gespannnt auf die Freilassung der Geiseln.
    Unterstützer und Angehörige der von der Hamas verschleppten Geiseln erwarten in Tel Aviv die Freilassung der Geiseln. (AFP / MENAHEM KAHANA)
    Die drei Frauen wurden dem Roten Kreuz übergeben. Inzwischen befinden sie sich in der Obhut des israelischen Militärs und sollen nach Tel Aviv gebracht werden. Eine der Frauen war beim Überfall der Hamas auf Israel vom Supernova-Musikfestival entführt worden, die beiden anderen aus dem Kibbuz Kfar Aza.
    Im Gegenzug für die Freilassung werden rund 90 palästinensische Häftlinge aus israelischer Gefangenschaft entlassen, gut 30 pro Geisel. Insgesamt sollen in einer ersten Phase innerhalb von sechs Wochen 33 Geiseln sowie mehrere hundert palästinensische Häftlinge ausgetauscht werden.
    Als Teil des Abkommens zwischen der israelischen Regierung und der militant-islamistischen Hamas wurden auch Hilfskonvois in den Gazastreifen gelassen. Das Welternährungsprogramm schickte gegen Mittag Lastwagen mit Hilfsgütern über die Grenze, wie es auf dem Internet-Portal X mitteilte. Die Lkw hätten Mehl und Lebensmittelpakete geladen, hieß es. Genutzt wurden die Übergänge Kerem Schalom im Süden und Sikim im Norden des Gazastreifens.
    Die Waffenruhe war am Vormittag mit mehreren Stunden Verzögerung in Kraft getreten.
    Diese Nachricht wurde am 19.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.