Kommentar zu Hamas
Ein zynisches Schauspiel des Terrors

Die Terrororganisation Hamas inszeniert die Übergabe einer getöteten israelischen Familie als zynisches Schauspiel. Der Weltgemeinschaft muss endlich aktiv werden und der Hamas den Nährboden entziehen.

Ein Kommentar von Julio Segador |
Palästinenser beobachten, wie Hamas-Kämpfer Stellung beziehen, bevor sie die Leichen von vier israelischen Geiseln am 20.02.2025 an das Rote Kreuz in Khan Younis im südlichen Gazastreifen übergeben.
Die Hamas sei eine Mörderbande, mit der buchstäblich kein Staat zu machen sei, so der Kommentator. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Abdel Kareem Hana)
Es sind Bilder, die den Atem stocken lassen. Die Terrororganisation Hamas stellte heute auf einer Bühne vier Särge mit den sterblichen Überresten toter Israelis zur Schau. Daneben lagen zwei große weiße Munitions-Hülsen. Darüber aufgezogen ein Plakat mit dem Bild von Israels Premier Netanjahu – dargestellt als Vampir, der eine Blutblase mit den vier toten Israelis aufsaugt. Es soll das israelische Bombardement gewesen sein, das sie getötet hat, sollte das suggerieren. Belege dafür gibt es nicht.
Und all das inszeniert als Familienfest mit Musik und Jubel: Eltern mit kleinen Kindern sahen sich dieses makabre Spektakel an. Just an dem Tag, an dem wohl auch zwei kleine Kinder in den Särgen lagen.
Die Hamas hat der Weltöffentlichkeit ein zynisches Schauspiel des Terrors geboten. Eines, das dem Völkerrecht und jeglicher Menschenwürde widerspricht.

Hamas: Gewaltbereite, menschenverachtende Terrororganisation

Wer noch Zweifel hatte, wer sich hinter der Hamas verbirgt, dem dürften heute endgültig die Augen aufgegangen sein. Es ist eine gewaltbereite, menschenverachtende Terrororganisation. Eine, der das Schicksal des eigenen Volkes völlig egal ist - und war. Schon vor dem 7. Oktober 2023, also vor dem Beginn des Gazakrieges, wurden die Milliarden aus arabischen Gönnerstaaten lieber in den Tunnelbau und Waffen investiert als zum Aufbau des Gazastreifens, und zum Wohl der Menschen dort.
Kann es wirklich eine Zukunft im Gazastreifen mit der Hamas geben? Wohl kaum. Die Hardliner in der israelischen Regierung haben durch die aktuellen Bilder mehr als nur Auftrieb bekommen. Es scheint fast ausgeschlossen, dass eine zweite Phase einer Waffenruhe, in der Israel sich komplett aus dem Gazastreifen zurückzieht, möglich sein kann. Das kleine wehrhafte Land würde erneut riskieren, angegriffen zu werden. Ein zweiter 7. Oktober wäre möglich. Diese Hamas würde ihr Ziel, Israel zu vernichten, niemals aufgeben.

Wie kann der Krieg beendet werden?

Ist also Dauerkrieg die Antwort? Ein jahrelanger Guerillakrieg in der Trümmerwüste, der den Menschen in dem schmalen zerschundenen Küstenstreifen jegliche Lebensperspektive raubt?
Es muss jetzt – jenseits von Trumps unausgegorenen „Riviera-des-Nahen-Ostens-Phantastereien“ einen vernünftigen internationalen Ansatz geben, der den Menschen in Gaza eine wirkliche Lebensperspektive eröffnet. Der Israel, die Sicherheit bietet, nicht mehr aus dem Gazastreifen gefährdet zu werden, und der der Terrororganisation Hamas den Nährboden entzieht. Hier ist die Weltgemeinschaft gefordert. Die Vereinten Nationen etwa könnten mit innovativen Vorschlägen viel verlorengegangene Reputation zurückholen. Und es sind die arabischen Staaten gefordert. Sie müssen den Palästinensern glaubhaft vermitteln, dass die Hamas nichts anderes als eine Mörderbande ist, - eine Mörderbande, mit der buchstäblich kein Staat zu machen ist.