Vor Olympia
Hambüchen: Leistungsgedanke bei deutschen Sportlern war früher größer

Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen sorgt sich um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Spitzensportler. Der Leistungsgedanke sei früher größer gewesen, sagte Hambüchen vor der Eröffnung der Sommerspiele in Paris.

22.07.2024
    Als WM-Botschafter in der Halle: Der ehemalige deutsche Turner und Olympiasieger Fabian Hambüchen bei der Turn-WM 2019 in Stuttgart.
    Der ehemalige deutsche Turner und Olympiasieger Fabian Hambüchen (Archivbild). (imago images / Sven Simon)
    Der 36-Jährige findet, die Leistungsbereitschaft im Sport sei in anderen Ländern aktuell höher. Hambüchen übte auch Kritik am System in Deutschland: "Wenn man die Bundesjugendspiele sieht, da soll die Bewertung abgeschafft werden. Was ist das für ein Zeichen?" Junge Sportlerinnen und Sportler würden ein Stück weit "verweichlicht", betonte Hambüchen: "Und ich glaube, das ist einer der Gründe, warum der Trend so ist, wie er ist."
    Die Mannschaft des Deutschen Leichtathletik-Verbandes hatte die Weltmeisterschaft in Budapest im vergangenen Jahr erstmals ohne Medaillen beendet. Bei der EM in Rom im Juni hatte Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo Gold und somit den einzigen Titel für Deutschland gewonnen.
    Hambüchen hatte 2016 bei den Spielen in Rio de Janeiro den Olympiatitel am Reck geholt und danach seine sportliche Karriere beendet. Insgesamt gewann er 23 internationale Medaillen.
    Diese Nachricht wurde am 22.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.