Es ist tatsächlich kein Künstlername: Stella Sommer, 30 Jahre, Musikerin aus Hamburg, Bandleaderin der Kritiker-Lieblingsformation "Die Heiterkeit", heißt wirklich so. Die Sängerin mit der dunklen Stimme hat nun ihr Solo-Debüt vorgelegt. "13 Kinds of Happiness" heißt es und wie auch das letzte Album ihrer Band "Die Heiterkeit" "Pop & Tod I + II" beschäftigt es sich mit großen Themen, die sie versucht musikalisch abzubilden, ohne kitschig zu werden: "Es gibt halt kaum große Songs, die davon handeln, dass jemand im Supermarkt Milch holen geht", sagte die Musikerin im Dlf.
Solo-Album etwas epischer
Obgleich auch Musikerinnen und Musiker von "Die Heiterkeit" beteiligt sind, konnte Stella Sommer anders an ihr Solo herangehen, da sie nicht auf die vorgegebene Bandbesetzung beschränkt gewesen sei; dadurch sei es auch teilweise "etwas epischer" geworden. Tocotronic-Sänger und langjähriger Freund Dirk von Lotzow gesellt sich als Duett-Gast hinzu, bei einigen Stücken arbeitet Stella Sommer mit Chören und viele der Instrumente hat sie selbst eingespielt.
"Mehr als Musikmachen kann ich auch nicht"
Die Frage nach der immer noch geringen Anzahl von Musikerinnen auf Festivals und die britische Initiative "Keychange", die diesen Zustand ändern will, ist für Stella Sommer allerdings auch nervend. Sie glaube "dass es einfach nicht so viele Frauen gibt, die Musik machen". Abgesehen von einem gewissen Alltagssexismus fühle sie sich nicht benachteiligt als Musikerin und wolle nicht regelmäßig zu diesem Thema interviewt werden: "Die meisten Fragen, die in diese Richtung gehen, erwarten eine bestimmte Art von Antwort", meinte Sommer im Corsogespräch.
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