Nach dem Willen vieler Unterstützer soll die einzigartige Sternwarte als lebendiges Technik-Denkmal auf die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO. Dafür sei aber eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit nötig.
Die Astronomen möchten, dass künftig zumindest eine Vollzeitstelle geschaffen wird, um die Sichtbarkeit nach außen zu erhöhen. Bisher kümmern sich Freiwillige des Fördervereins um die rund 40.000 Besucher im Jahr.
Grundsätzlich unterstützen die Universität Hamburg und die Behörden für Kultur und Wissenschaft die Weltkulturerbe-Pläne. Sobald es um die Finanzierung geht, verweisen die drei aber jeweils auf die anderen.
Zwar wurde 2019 der "Große Refraktor", das größte Linsenfernrohr der Sternwarte, für dreieinhalb Millionen Euro saniert. Doch den Reden, die damals gehalten wurden, sind bisher wenige Taten gefolgt.
Dabei hatte der Hamburger Senat angekündigt, neben der historischen Speicherstadt am Hafen auch die Sternwarte als Weltkulturerbe vorzuschlagen. Ob dieser Status wirklich berechtigt und sinnvoll ist, mag Geschmackssache sein.
Allerdings hat Hamburg im Gegensatz zu Berlin, München oder Köln keine Volkssternwarte. Da wären die alten Instrumente als lokales Kulturerbe ideal, um einer breiten Öffentlichkeit die Magie des Weltalls nahezubringen.