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Hamburger Weltkultur-Sternwarte
Bergedorf soll auf die UNESCO-Liste

Die Hamburger Sternwarte in Bergedorf ist fast 110 Jahre alt. In einem parkartigen Gelände stehen Teleskopkuppeln und Verwaltungsgebäude – die traditionsreiche Einrichtung ist ein modernes Institut für Astrophysik. Unterstützer wollen sie nun auf die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO setzen lassen.

Von Dirk Lorenzen |
Das Gebäude des historisch bedeutenden 1-Meter-Teleskops der Sternwarte Bergedorf
Das Gebäude des historisch bedeutenden 1-Meter-Teleskops der Sternwarte Bergedorf (Förderverein/G. Wolfschmidt)
Nach dem Willen vieler Unterstützer soll die einzigartige Sternwarte als lebendiges Technik-Denkmal auf die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO. Dafür sei aber eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit nötig.
Die Astronomen möchten, dass künftig zumindest eine Vollzeitstelle geschaffen wird, um die Sichtbarkeit nach außen zu erhöhen. Bisher kümmern sich Freiwillige des Fördervereins um die rund 40.000 Besucher im Jahr.
Grundsätzlich unterstützen die Universität Hamburg und die Behörden für Kultur und Wissenschaft die Weltkulturerbe-Pläne. Sobald es um die Finanzierung geht, verweisen die drei aber jeweils auf die anderen.
Die Hamburger Sternwarte in Bergedorf kurz nach der Eröffnung 1912
Die Hamburger Sternwarte in Bergedorf kurz nach der Eröffnung 1912 (Uni Hamburg)
Zwar wurde 2019 der "Große Refraktor", das größte Linsenfernrohr der Sternwarte, für dreieinhalb Millionen Euro saniert. Doch den Reden, die damals gehalten wurden, sind bisher wenige Taten gefolgt.
Dabei hatte der Hamburger Senat angekündigt, neben der historischen Speicherstadt am Hafen auch die Sternwarte als Weltkulturerbe vorzuschlagen. Ob dieser Status wirklich berechtigt und sinnvoll ist, mag Geschmackssache sein.
Allerdings hat Hamburg im Gegensatz zu Berlin, München oder Köln keine Volkssternwarte. Da wären die alten Instrumente als lokales Kulturerbe ideal, um einer breiten Öffentlichkeit die Magie des Weltalls nahezubringen.