Trotz der Corona-Einschränkungen wollen die 1. und 2. Handball-Bundesliga den Spielbetrieb bis Weihnachten aufrechterhalten, notfalls auch vor leeren Rängen. Darauf verständigten sich die Geschäftsführer der Bundesligisten heute in einer längeren Telefonkonferenz, wie HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann mitteilte. Nach Deutschlandfunk-Informationen herrschte darüber weitgehend Einigkeit, obwohl die Klubs dadurch erhebliche Verluste schreiben werden.
Die von den Bundesligisten zunächst verweigerte Abstellung der Nationalspieler ist vom Tisch, weshalb die EM-Qualifikationsspiele der deutschen Handballer in der kommenden Woche gegen Bosnien und in Estland wie geplant stattfinden. Zuvor hatten die meisten betroffenen Nationalverbände und auch die Politik Zugeständnisse gemacht, damit die Profis nicht in Quarantäne gehen müssen, wenn sie nach dem 8. November wieder zu den Klubs zurückkehren. Nur in wenigen Fällen warten die Klubs noch auf die entsprechenden Zusagen der Verbände.
"Coronahilfen Profisport" vor Verlängerung
Informiert wurden die Bundesligisten in der internen Runde nach Deutschlandfunk-Informationen ebenfalls über Hinweise, wonach das Bundesinnenministerium gewillt sein soll, die "Coronahilfen Profisport" bis zum Sommer 2021 auszudehnen. Bislang ist dieses Hilfsprogramm, das ein Volumen von 200 Millionen Euro umfasst, bis zum 31. Dezember 2020 befristet.