Schon früh in der ersten Halbzeit ging Deutschland in Führung. Nach zehn Minuten stand es bereits 4:1, was auch einem hervorragenden deutschen Torwart Andreas Wolff zu verdanken war: Er ließ die Spanier ein ums andere Mal verzweifeln. Zur Halbzeit stand es dann 10:6 für die Deutschen.
In der zweiten Hälfte das gleiche Bild: Die Deutschen werfen fleißig Tore, die Spanier scheitern an Andreas Wolff. Der beruhigende Vorsprung von mindestens sechs bis sieben Toren blieb der deutschen Mannschaft durchgehend erhalten. Es ist der erste EM-Titel seit 2004. Der letzte, noch größere Titel war der Gewinn der Weltmeisterschaft im Jahr 2007.
Die Liste der Daumendrücker vor dem Finale war natürlich lang. Ex-Profi Stefan Kretzschmar präsentierte Stunden vor dem Finale noch das Motivationsvideo mit Grüßen von Prominenten. Zu sehen waren etwa Til Schweiger und Heiner Lauterbach, aber auch Helge Schneider, der bereits prophezeite: "Es werden sicherlich ein paar Bälle ins gegnerische Tor fliegen." Auch die Bundeskanzlerin ließ sich ein Grußwort nicht nehmen: "Die deutsche Mannschaft hat uns auf ihrem Weg durch das Turnier mit ihrer Leidenschaft und ihrem Kampfgeist mitgerissen", teilte sie mit.
Die Handball-EM geht mit einem Zuschauerrekord zu Ende. Wie die zuständige Föderation EHF bekanntgab, kamen mehr als 400.000 Besucher zu den Spielen in Danzig, Krakau, Breslau und Kattowitz. Der bisherige Rekord lag bei 373.000 Zuschauern - bei der EM 2014 in Dänemark. Sätze wie diese hat man übrigens auch nach Olympischen Spielen schon regelmäßig gehört: "Das Turnier war die größte und beste EM aller Zeiten", sagte EHF-Präsident Jean Brihault.
