Zumindest vom Ergebnis her ist die Generalprobe gelungen. Mit 28:26 setzte sich die deutsche Handball-Nationalmannschaft der Frauen am Sonntag gegen Österreich durch. Fünf Tage vor dem Start der Europameisterschaft gegen die Ukraine offenbarte das deutsche Team noch einiges an Verbesserungsprotenzial.
Nationalspielerin Alina Grijseels zeigte sich im Deutschlandfunk "nicht zufrieden mit den kompletten 60 Minuten". Am Ende seien es Kleinigkeiten gewesen wie fehlende Konsequenz oder zu schlechte Abschlüsse, "die aber am Ende dazu führen, dass Österreich noch einmal herankommt. Das haben wir uns auf jeden Fall anders vorgenommen", sagte die 28-Jährige, die beim rumänischen Erstligisten CSM Bukarest unter Vertrag steht.
Nun habe man noch fünf Tage Zeit, an den Fehlern zu arbeiten. "Am Ende geht es darum, konsequent durchzuziehen."
Gruppensieg als Ziel
Neben der Ukraine heißen die weiteren Gruppengegner der deutschen Damen Niederlande und Island. Das Ziel sei laut Grijseels "in die Hauptrunde zu kommen und das möglichst mit zwei Punkten. Das heißt: alle Spiele gewinnen. Gegen Island oder die Ukraine sind wir natürlich der klare Favorit. Und so wollen wir da auch auftreten, ohne natürlich den Gegner zu unterschätzen."
Gegen die Niederlande sei ein "Fifty-Fifty-Spiel. Da haben wir schon gegen gewonnen, da haben wir schon gegen verloren. Da wird es auf die Tagesform ankommen."
Nach Rang sieben bei Olympia und dem Viertelfinal-Einzug bei der vergangenen WM wolle das Team nun "weitere Schritte gehen", sagte Grijseels. "Wir gehen natürlich in keine EM und sagen, wir sind zufrieden mit dem achten oder siebten Platz. Dafür sind wir Leistungssportler genug, um so sagen, wir wollen jedes Spiel gewinnen. Dazu sind wir in der Lage, aber auch nur, wenn wir unsere Leistungsfähigkeit zu einhundert Prozent ausschöpfen."