Anja Althaus hat sich schon ein wenig in ihre neue Rolle eingefunden. "Ich habe mich vom ersten Tag so gefühlt, als ob ich die ganze Zeit schon dabei war", sagte sie im Dlf. Die neue Teammanagerin der deutschen Handballfrauen betont, dass sie eine positive und stolze Haltung für das Team nach außen tragen möchte. Mit ihrer Erfahrung als ehemalige Weltklasse-Handballerin und ihrem Engagement will sie den deutschen Handball wieder sichtbarer machen.
Sie sieht sich selbst als Sprachrohr, "Airbag für das ganze Team" und Repräsentantin, betont jedoch, dass sie zuerst die internen Strukturen, Ansprechpartner und Abläufe im Handballbund kennenlernen muss. Die laufende Europameisterschaft bietet ihr viel Input, den sie in den kommenden Monaten nutzen will.
Gegen Dänemark "nicht abgezockt genug"
Die EM verlief jedoch nicht nach Wunsch: Nach der 22:30-Niederlage gegen Dänemark sind die Hoffnungen auf das Halbfinale und das erste EM-Edelmetall seit 30 Jahren für den DHB geschwunden. "Ich habe eine Mannschaft gesehen, die wirklich gekämpft hat, die alles versucht hat. Aber natürlich habe ich auch gesehen, dass wir in manchen Sachen halt einfach nicht abgezockt genug waren", sagte Althaus.
Ein dramatischer Einbruch in den letzten 20 Minuten macht die Chance auf ein Weiterkommen nur noch theoretisch möglich - und das ausgerechnet gegen Olympiasieger Norwegen. "Wir brauchen einen richtigen Sahnetag. Wir wollen das Turnier bestmöglich abschließen."
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