Die deutschen Handball-Frauen haben sich bei der Weltmeisterschaft in Spanien schon vorzeitig für das Viertelfinale qualifiziert. Nach dem abschließenden Hauptrundenspiel am Sonntag gegen Dänemark wartet am Dienstag in der Rund der letzten Acht entweder Spanien oder Brasilien auf das noch ungeschlagene Team vom Bundestrainer Henk Groener.
„Ich glaube, wir haben einen sehr guten Zusammenhalt im Team und sind auch qualitativ sehr gut aufgestellt“, erklärte Nationalspielerin Alina Grijseels (Borussia Dortmund) im Deutschlandfunk den Erfolg des DHB-Teams. „Wir stellen im Moment eine sehr starke Abwehr und können dadurch viele leichte Tore erzielen. Das sind so die Punkte, die uns im Moment auszeichnen.“
Handball-WM - Vor dem 3. Gruppenspiel der Deutschen - Interview mit Henk Groener
"Wir wollen einfach begeistern"
Von dem Erfolg der Handball-Damen bekommt man in Deutschland jedoch wenig mit, denn die Spiele laufen nur im Internet-Stream und nicht im Fernsehen. „Das ist auf jeden Fall schade für den Frauenhandball insgesamt. Aber natürlich auch für uns“, sagte Grijseels. „Aber wir haben da wenig Einfluss drauf. Wir können nur unsere Spiele bestreiten und gewinnen. Trotzdem ist die Resonanz der Fans, die uns zugetragen wird, sehr positiv. Wir wollen einfach begeistern und hoffen, dass zukünftige Spiele auch im Fernsehen übertragen werden.“
Grundsätzlich glaube sie, dass Frauen-Handball weniger populär sei als Männer-Handball. Das eigentliche Problem sei aber ein anderes. „Grundsätzlich laufen wir dem Fußball immer hinterher, was Fernseh-Übertragungen angeht. Aber das geht ja ganz vielen Sportarten so, die unter dem Radar laufen. Wahrscheinlich wird es im Großteil damit zusammenhängen. Da können wir wenig tun, außer Spielfreude verbreiten und die Leute begeistern und dann darauf hoffen, dass es irgendwann auch im Fernsehen gezeigt wird.“