Schon im letzten Sommer habe sich die dänische Nationalmannschaft am Rande eines Turniers besprochen, was sie bei der Heim-Weltmeisterschaft erreichen möchte, erzählt Niklas Landin im Deutschlandfunk. Das Finale sei die logische Zielsetzung gewesen. Damit das man jetzt am Sonntag noch einmal vor heimischem Publikum antreten dürfe, sei ein Traum in Erfüllung gegangen.
"Es sah so aus, als ob die Franzosen müdere Beine hatten als wir", analysiert Landin den 38:30-Halbfinalsieg gegen Frankreich in Hamburg. "Wir haben ganz einfach gespielt im Angriff, und dann war es nie ein Problem, das Tor zu machen". Die Stärke der dänischen Mannschaft sieht Landin in der Breite des Kaders begründet. Spieler mit wenigen Einsatzminuten würden sofort funktionieren, wenn man sie brauche, wie beispielsweise Morten Olsen gegen Frankreich oder Nikolai Markussen gegen Schweden. "Das macht unseren Kader extrem gut."
Der Erfolg der Mannschaft sei wichtig für die Entwicklung von Handball in Dänemark, so Landin: "Da kommt dann auch mehr Nachwuchs". Fußball sei nach wie vor die dominierende Sportart, was sich vor allem durch die Teilnahme der Nationalmannschaft bei der WM in Russland im vergangenen Jahr verstärkt habe.
Unglaubliche Stimmung in der Heimat
Zwischen den beiden Gastgebern der WM, Dänemark und Deutschland, falle es ihm schwer, Unterschiede festzumachen. Egal wo man in Deutschland hinkomme, die Hallen seien immer voll. Auch die Stimmung in der Heimat sei jedoch unglaublich. "Ich weiß nicht, welches Land handballverrückter ist, aber beide Länder können unglaublich stolz sein auf diese Weltmeisterschaft".
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