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Handball-Weltmeisterschaft in Deutschland
Hoffen auf den Hype

Im Januar findet wieder eine Handball-Weltmeisterschaft in Deutschland statt. Der ehemalige Handball-Bundestrainer Martin Heuberger erzählt, warum die deutsche Mannschaft gute Chancen auf den Titel hat, er auf das Heimpublikum hofft und sich die Nachwuchsarbeit beim Deutschen Handball-Bund verbessert hat.

Martin Heuberger im Gespräch mit Marina Schweizer |
    Der deutsche Linksaußen Uwe Gensheimer jubelt nach einem Tor im ersten Spiel der Handball-EM gegen Montenegro.
    Der deutsche Linksaußen Uwe Gensheimer jubelt nach einem Tor gegen Montenegro. (dpa-Zentralbild / Monika Skolimowska)
    "Ich glaube, dass in der WM-Mannschaft großes Potenzial steckt", sagt Martin Heuberger im Deutschlandfunk. Der Großteil der Spieler sei auch schon beim Europameistertitel 2016 dabei gewesen. Die Mannschaft sei vor allem in der Breite gut aufgestellt und sehr spielstark: "Die Abwehr sehe ich als das Prunkstück der deutschen Mannschaft".
    Der ehemaliger Handball-Bundestrainer Bundestrainer Martin Heuberger.
    Der ehemaliger Handball-Bundestrainer Bundestrainer Martin Heuberger. (imago sportfotodienst)
    Die Chancen auf eine Wiederholung des Wintermärchens bei der Heim-WM im Jahr 2007 sei möglich. Dafür müsse man hart arbeiten, vieles passen und man dürfe keine Verletzten bekommen. "Die Spieler müssen auch mental auf so ein Heimturnier vorbereitet werden. Das kann einen riesen Hype auslösen und dann zur Belastung für den ein oder anderen Spieler werden", so Heuberger.
    Das Spielen vor dem heimischen Publikum könne die Mannschaft aber auch beflügeln. "Ich hoffe, dass die Jungs mit sehr viel Euphorie, mit sehr viel Motivation und Dynamik im Spiel agieren, so dass dann auch diese Welle vom Feld in die Hallen überschwappt und wieder ein richtiger Hype kommt", sagt Martin Heuberger.
    Nachwuchsarbeit verbessert
    Die Nachwuchsarbeit habe sich beim DHB sehr verändert. Man habe das Stützpunkttraining eingeführt, trainiere regelmäßig auch Athletik und das individuelle Training sei mehr in den Fokus gerückt worden. "Insgesamt sind unsere Nachwuchsspieler einfach besser ausgebildet", so der Trainer der Junioren-Nationalmannschaft.