Die Wildcard für die deutsche Handball-Nationalmannschaft wird von den Delegierten vor der Auslosung der Handball-WM 2015 in Katar begrüßt, berichtet Handball-Experte Erik Eggers. "Deutschland wird viel lieber gesehen als Australien", sagt Eggers.
Er erwarte auch keine rechtlichen Schritte vonseiten des australischen Verbandes sagt Eggers. "Das ist auch immer mit Kosten verbunden, zumal die IHF die Australier auch schon vor Monaten vor dieser Entscheidung gewarnt hat. Der Status quo wird also bleiben." Die Vergabe der Wildcard für deutsche Mannschaft sei eher eine Katastrophe der Kommunikation. "Eine WM-Wildcard hat es bisher noch nicht gegeben. Aber ich gehe davon aus, dass es eine Wildcard auch in Zukunft geben wird", sagte der Handball-Experte.
Die Teilnahme Deutschlands habe vor allem wirtschaftliche Gründe, sagt Eggers. "Deutschland ist die wichtigste Handballnation in Europa, dies und seine Bedeutung für Sponsoren und die Einschaltquoten hat bei dieser Entscheidung die entscheidende Rolle gespielt".
Auch wenn das Ausrichterland Katar in den Fußballverbänden sehr kritisch gesehen werde, spiele dies in der Welt des Handballs keine Rolle. Einzig die Einbürgerungspraxis der katarischen Nationalmannschaft falle negativ auf. "Die Mannschaft Katars wird zu 80 Prozent aus eingebürgerten Profis aus Bosnien, Tunesien, Ägypten und sogar Spanien bestehen", berichtete Eggers. Dies werde sicherlich noch zu einer Debatte vor dem WM-Start im Januar 2015 führen.
Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 20. Januar 2015 als Audio-on-demand abrufen.