Man dürfe den deutlichen 30:19-Auftaktsieg nicht überbewerten, sagte Handball-Experte Thomas Koos im Dlf, dafür war der Gegner sportlich zu schwach. Aber der Sieg gebe Selbstvertrauen, alle Spieler seien zum Einsatz gekommen.
Das sei der Dosenöffner für das Turnier und zudem gut für die Stimmung: "Alle haben ein bisschen WM-Luft schnuppern können in der ausverkauften Berliner Arena vor 13.500 Zuschauern. Das war Gänsehaut pur."
Abwehr steht, Angriff verbesserungswürdig
Herausragende Spieler auf deutscher Seite seien Torwart Andreas Wolff mit 56 Prozent gehaltener Bälle und Kapitän Uwe Gensheimer mit sieben Treffern gewesen. Im Tor und der Abwehr sieht Koos keine Probleme, allerdings im Positionsangriff. "Das ist das größte Problem, das die deutsche Mannschaft hat. Da gibt es das größte Steigerungspotenzial."
Es stehen noch weitere vier Vorrundenspiele gegen Brasilien, Russland, Frankreich und Serbien an - da müsse noch eine sportliche Steigerung her.
Der gesamtkoreanischen Mannschaft traut Koos nicht mehr als die Vorrunde zu. Das Team habe zu wenig Zeit gehabt, um sich zu finden. Politisch gesehen sei die Annäherung von Nord- und Südkorea ein Fingerzeig - mehr aber auch nicht.
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