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Handball-WM
Wildcards für die USA

Der Weltverband hat beschlossen, olympische Gastgeberländer künftig mit Wildcards für Handball-Weltmeisterschaften auszustatten. Davon profitieren vor den Sommerspielen 2028 in Los Angeles zunächst die US-Teams. Zudem gibt es bei der anstehenden WM im Januar 2019 eine Premiere im US-Fernsehen.

Von Erik Eggers |
    Der Ägypter Hassan Moustafa, Präsident des Weltverbandes IHF
    IHF-Präsident Moustafa geht auf USA zu (dpa / picture alliance / Jens Wolf)
    Seit Jahrzehnten führt die Sportart Handball in den USA ein Nischendasein. Zuletzt waren die Nordamerikaner im Jahr 2001 für eine Männer-Weltmeisterschaft qualifiziert. Nach der Vergabe der Olympischen Spielen 2028 nach Los Angeles tut sich aber nun etwas. Die Internationale Handball Federation IHF hat beschlossen, olympische Gastgeberländer für die beiden vorangegangenen WM-Turniere vor dem olympischen Turnier mit Wildcards auszustatten, sofern eine Wildcard denn nötig sei. Das bestätigte IHF-Präsident Hassan Moustafa im Interview mit dem Magazin Handball inside. Von dieser Startberechtigung auch ohne sportliche Qualifikation profitieren die USA demnach für die Weltmeisterschaften 2025 und 2027.
    Erstmals WM-Finale live im US-Fernsehen
    Der Weltverband unternimmt zurzeit große Anstrengungen, um Handball an den Colleges populär zu machen. Als Organisator fungiert dabei der ehemalige Präsident der Europäischen Handball Föderation, Jean Brihault. Zudem sieht es die IHF als großen Erfolg an, dass es dem Rechtepartner Lagardère gelungen ist, die Übertragungsrechte für die WM 2019 in Deutschland und Dänemark an den US-Sender NBC zu verkaufen. NBC werde, heißt es aus der IHF-Zentrale, das WM-Finale am 27. Januar 2019 in seinem Hauptkanal live übertragen. Das wäre eine Premiere für den Handball im größten Sportmarkt der Welt.