Supermärkte
Handelsforschungsinstitut: SB-Kassen sind die Zukunft

Die Zahl der Selbstbedienungskassen in Supermärkten ist stark gestiegen. Laut einer Analyse des Handelsforschungsinstituts EHI gibt es in Deutschland mittlerweile mehr als 4.000 Geschäfte mit insgesamt 16.000 SB-Kassen. Die meisten davon in Supermärkten von Rewe und Edeka.

10.11.2023
    Ein Mann scannt in einem Edeka-Markt Lebensmittel an einer SB-Kasse.
    Selbstbedienung an einer SB-Kasse in einem Edeka-Markt (picture alliance / Swen Pförtner / dpa / Swen Pförtner)
    Vor zwei Jahren wurden im Einzelhandel nur knapp 1.700 Geschäfte mit gut 7.000 SB-Kassen gezählt. Das EHI geht davon aus, dass die Zahl der Geschäfte mit Selbstbedienungskassen weiter deutlich steigen wird. In vielen Rewe-Märkten bezahlt nach Angaben des Unternehmens heute bereits jeder Zweite seinen Einkauf an einer Selbstbedienungskasse. Bei Umbauten oder Neueröffnungen von Filialen sind die Kassen, die der Kunde selbst bedient, längst Standard. Und die Discounter ziehen nach: Aldi Süd hatte bereits Anfang des Jahres angekündigt, vor allem in großen Städten stärker auf SB-Kassen setzen zu wollen. Auch Aldi Nord und Lidl testen entsprechende Systeme.

    Mehr Akzeptanz, aber auch größere Diebstahlgefahr

    Das EHI sieht eine deutlich gestiegene Kundenakzeptanz für die SB-Systeme. Die Wartezeiten sind demnach kürzer als an Kassen mit Personal. Wegen des Personalmangels könnten oft nicht alle "normalen" Kassen besetzt werden. Für die Supermärkte hätten die SB-Kassen zudem den Vorteil, dass sie weniger Platz benötigten. Allerdings steige bei den Systemen das Diebstahlsrisiko. Die Unternehmen zwinge das zu technischen Nachrüstungen im Kassenbereich - wie Ausgangsschleusen, Kameraüberwachung und Gewichtskontrollen durch Waagen.
    Diese Nachricht wurde am 10.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.