Die Mitglieder der Puppetmastaz tragen Namen wie Mr. Maloke, Panic, the Pig, Snuggles the Bunny oder Wizard The Lizard. Sie sind ein Maulwurf, ein Schwein, ein Hase, eine Echse. Und: Sie rappen, was das Zeug hält.
Der Chef der Crew ist Mr. Maloke, ein Maulwurf mit einer extrem langen Nase und einem großen Zylinder auf dem Kopf, der über die Augen rutscht und bei jeder Bewegung wackelt.
Der Mann hinter Mr. Maloke ist Paul Affeld, der Erfinder aller Puppen. Als Rapper nennt er sich Paul PM und sieht in seinem schwarzen Hemd mit dem weiten lila Sakko eher aus wie ein Künstlertyp.
"Also, ich meine, wie viele Menschen-Hip-Hop-Bands gibt es. Es ist mal schön, keinen Mensch auf der Bühne zu sehen, der auf sich zeigt und "Hey" sagt, sondern mal halt eine Puppe."
Bei Konzerten stehen Paul Affeld und seine vier Kollegen auf der Bühne hinter einer dunklen Wand. Zu sehen sind sie nie. Normalerweise geben auch nur die Puppen die Interviews. Heute macht Affeld eine Ausnahme und zeigt sein Studio, wo die Puppen entstehen.
Der kleine Raum ist vollgestellt mit Metallkisten, Werkzeugen, Brettern. Die Regale reichen bis zur Decke, darin Puppen, Stofffetzen, Perücken und Federboas. Affelds Liebe zu Puppen geht weit zurück, bis in die 70er-Jahre zu Muppetshow und Sesamstraße.
"In der Zeit waren viel mehr Puppen im Fernsehen. Jetzt ist das ja praktisch gar nicht mehr. Man muss Glück haben, mal eine echte Creature zu sehen, weil alles computeranimiert ist. In den Medien gibt es immer weniger Puppen, deswegen müssen wir die Fahne hochhalten.""
Affeld hat an der Schauspiel- und Puppenspielschule in Berlin studiert und die Puppetmastaz Mitte der 90er-Jahre mit einem Freund gegründet. Mittlerweile besteht die Band aus 30 Puppen. Zwölf davon gehen auf Tour. Und bis zu sechs Menschen begleiten sie. Die Puppen benehmen sich auf der Bühne wie menschliche Rapper. Die gleichen Posen, das gleiche Gehabe. Bei den Puppetmastaz wirkt das aber satirisch. Sie brechen mit dem sonst so ironiefreien Habitus der Szene. Das Publikum feiert mit den Puppen. Menschen braucht es nicht. Dass das nicht nur in kleinen Clubs funktioniert, sondern auch bei großen Konzerten, läge an der hervorragenden Anlage, meint Paul Affeld.
"Wir haben unser eigenes Soundsystem dabei und das bauen wir halt immer auf und das hat halt so einen Subwoover mit dem man die Leute hypnotisieren kann."
Die handfeste, druckvolle Musik sorgt dafür, dass die Show nicht zum Kasperletheater wird. Fette Oldschool-Beats, dazu Sprechgesang und Elemente aus Reggae, Elektro, Jazz oder Disco, mal frickelig, mal melodiös. Freundlicher Hip-Hop, der gute Laune macht. Genau dieser Mix ist auch auf dem fünften Album der Band zu hören, das jetzt erschienen ist.
Affeld hat nun doch zu Mr. Maloke gegriffen. Die Puppe lag bisher auf der Arbeitsfläche hinter ihm. Wie alle Puppen spricht Mr. Maloke nur Englisch und das mit heftigem Hip Hop-Slang, als käme er geradewegs aus der Bronx.
Wenn Affeld eine Puppe in die Hand nimmt, blüht er auf, spricht schneller und lockerer. Auch in den Konzerten reden die Puppen viel: Sie schimpfen auf die Menschen, machen Witze, die an Stand-up-Comedy erinnern, oder beschweren sich über den Größenwahn im Hip-Hop.
Die Musik macht letzten Endes genauso viel Spaß wie die abgedrehte Show der schrägen, niedlichen Puppen. Auch, wer nicht auf Menschen in Goldkettchen steht, könnte sie mögen. Denn das ist Hip-Hop ganz ohne die nervenden Begleiterscheinungen.
Der Chef der Crew ist Mr. Maloke, ein Maulwurf mit einer extrem langen Nase und einem großen Zylinder auf dem Kopf, der über die Augen rutscht und bei jeder Bewegung wackelt.
Der Mann hinter Mr. Maloke ist Paul Affeld, der Erfinder aller Puppen. Als Rapper nennt er sich Paul PM und sieht in seinem schwarzen Hemd mit dem weiten lila Sakko eher aus wie ein Künstlertyp.
"Also, ich meine, wie viele Menschen-Hip-Hop-Bands gibt es. Es ist mal schön, keinen Mensch auf der Bühne zu sehen, der auf sich zeigt und "Hey" sagt, sondern mal halt eine Puppe."
Bei Konzerten stehen Paul Affeld und seine vier Kollegen auf der Bühne hinter einer dunklen Wand. Zu sehen sind sie nie. Normalerweise geben auch nur die Puppen die Interviews. Heute macht Affeld eine Ausnahme und zeigt sein Studio, wo die Puppen entstehen.
Der kleine Raum ist vollgestellt mit Metallkisten, Werkzeugen, Brettern. Die Regale reichen bis zur Decke, darin Puppen, Stofffetzen, Perücken und Federboas. Affelds Liebe zu Puppen geht weit zurück, bis in die 70er-Jahre zu Muppetshow und Sesamstraße.
"In der Zeit waren viel mehr Puppen im Fernsehen. Jetzt ist das ja praktisch gar nicht mehr. Man muss Glück haben, mal eine echte Creature zu sehen, weil alles computeranimiert ist. In den Medien gibt es immer weniger Puppen, deswegen müssen wir die Fahne hochhalten.""
Affeld hat an der Schauspiel- und Puppenspielschule in Berlin studiert und die Puppetmastaz Mitte der 90er-Jahre mit einem Freund gegründet. Mittlerweile besteht die Band aus 30 Puppen. Zwölf davon gehen auf Tour. Und bis zu sechs Menschen begleiten sie. Die Puppen benehmen sich auf der Bühne wie menschliche Rapper. Die gleichen Posen, das gleiche Gehabe. Bei den Puppetmastaz wirkt das aber satirisch. Sie brechen mit dem sonst so ironiefreien Habitus der Szene. Das Publikum feiert mit den Puppen. Menschen braucht es nicht. Dass das nicht nur in kleinen Clubs funktioniert, sondern auch bei großen Konzerten, läge an der hervorragenden Anlage, meint Paul Affeld.
"Wir haben unser eigenes Soundsystem dabei und das bauen wir halt immer auf und das hat halt so einen Subwoover mit dem man die Leute hypnotisieren kann."
Die handfeste, druckvolle Musik sorgt dafür, dass die Show nicht zum Kasperletheater wird. Fette Oldschool-Beats, dazu Sprechgesang und Elemente aus Reggae, Elektro, Jazz oder Disco, mal frickelig, mal melodiös. Freundlicher Hip-Hop, der gute Laune macht. Genau dieser Mix ist auch auf dem fünften Album der Band zu hören, das jetzt erschienen ist.
Affeld hat nun doch zu Mr. Maloke gegriffen. Die Puppe lag bisher auf der Arbeitsfläche hinter ihm. Wie alle Puppen spricht Mr. Maloke nur Englisch und das mit heftigem Hip Hop-Slang, als käme er geradewegs aus der Bronx.
Wenn Affeld eine Puppe in die Hand nimmt, blüht er auf, spricht schneller und lockerer. Auch in den Konzerten reden die Puppen viel: Sie schimpfen auf die Menschen, machen Witze, die an Stand-up-Comedy erinnern, oder beschweren sich über den Größenwahn im Hip-Hop.
Die Musik macht letzten Endes genauso viel Spaß wie die abgedrehte Show der schrägen, niedlichen Puppen. Auch, wer nicht auf Menschen in Goldkettchen steht, könnte sie mögen. Denn das ist Hip-Hop ganz ohne die nervenden Begleiterscheinungen.