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Handys im Straßenverkehr - Rekordzahlen bei Todesopfern
„Der Sensenmann auf dem Beifahrersitz“

Ablenkung und Unaufmerksamkeit am Steuer führen immer häufiger zu schweren Unfällen, sowohl durch Autofahrer als auch durch Radfahrer und Fußgänger. Ein Schwerpunkt tödlicher Unfälle ist die Autobahn 1 bei Leverkusen: Neun tödliche Unfälle – mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Unachtsamkeit – innerhalb eines Jahres, das ist ein trauriger Rekord.

Von Ulrich Gineiger |
    Ein junger Mann steht am 24.01.2015, mit dem Blick auf sein Smartphone gerichtet, an einer Straße in Berlin.
    Ein junger Mann blickt an einer stark befahrenen Straße auf sein Handy. Bekommt er dabei noch mit, was sich dort abspielt? (picture alliance / dpa / Thalia Engel)
    Die Polizei ist mit einer permanenten Überwachung des Verkehrs überfordert: Nicht jeder Autofahrer, der das Handy am Ohr hat, ist überführbar. Daher plädieren Behörden dafür, dass während der Fahrt nur noch über Freisprechanlagen telefoniert wird.
    Tödliche Unfälle gab es auch bei Fußgängern, die mit gesenktem Blick mit ihrem Handy kommunizieren, trotz Rotlicht auf die Fahrbahn laufen und verunglücken. Daher haben Behörden in Augsburg und Köln Bodenampeln installiert, die in Bürgersteigen integriert sind und Handynutzer durch rotes Blinklicht warnen. Eine technische Lösung des Problems – etwa Einspiegelung von sms-Texten durch die Brille – scheint noch lange nicht in Sicht.