Ob die Terrorismuskrise des sogenannten Deutschen Herbstes, die Wirtschafts- oder die Ölkrise: Helmut Schmidt habe in seiner Amtszeit alle Krisen beherrscht, so Hans-Ulrich Klose. Der ehemalige Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg war ein langjähriger Weggefährte des Altkanzlers. Visionen seien nicht dessen Art gewesen - daher rühre ja auch der oft zitierte Satz Schmidts: "Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen."
Seine harte Haltung gegenüber Terroristen ist Schmidt aus Kloses Sicht aber nicht leicht gefallen. Er habe zwar seine Linie durchgehalten, nicht mit RAF-Kämpfern zu verhandeln, allerdings habe er unter der Entführung und dem Tod von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer schwer gelitten.
Ein ruhiger Mensch sei Helmut Schmidt nicht gewesen, so Klose. Das zeige auch sein Raucherverhalten. "Er war eher ein hastiger Raucher", Pfeife zu rauchen habe ihm deshalb nicht gelegen, auch wenn er es einmal versucht habe.
Eine besondere Rolle habe zudem Schmidts Ehefrau Loki gespielt. Sie habe auch politischen Einfluss gehabt, denn sie sei die Einzige gewesen, die den damaligen Kanzler auf den Erdboden zurückholen konnte, sagte Klose.
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