Parteitag der US-Demokraten
Harris bekräftigt Unterstützung von NATO, Ukraine und Waffenruhe in Nahost

Zum Abschluss des Parteitags der US-Demokraten hat Präsidentschaftskandidatin Harris neben innenpolitischen Themen auch ihre Haltung zu internationalen Fragen skizziert. Im Falle ihrer Wahl werde sie fest an der Seite der NATO-Verbündeten sowie der Ukraine stehen, sagte Harris auf der Delegierten-Versammlung in Chicago.

    Kamala Harris steht hinter einem Rednerpult und winkt. Neben und hinter ihr stehen Familie und Parteifreunde. Im Vordergrund sieht man blaue Luftballons.
    Der Parteitag der Demokraten mit Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ist nach vier Tagen zu Ende gegangen. (AP / Gabrielle Lurie)
    Anders als ihr Herausforderer Trump werde sie sich nicht bei Tyrannen und Diktatoren wie dem russischen Staatschef Putin oder Nordkoreas Kim Jong Un einschmeicheln. Im Nahost-Konflikt sprach sich Harris für eine baldige Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der von Hamas-Terroristen verschleppten Geiseln aus. Das Kriegsende müsse in einer Weise erreicht werden, die für Israels Sicherheit sorge und zugleich das Recht des palästinensischen Volks auf Würde, Sicherheit, Freiheit und Selbstbestimmung gewährleiste.

    Migrationsreform und Steuersenkungen

    Harris betonte außerdem, sie wolle ein wirtschaftliches Umfeld in den USA schaffen, in dem jeder Erfolg habe. Sie versprach eine Reform des Einwanderungssystems, kündigte Steuersenkungen für die Mittelschicht an und nannte es als Ziel, die Wohnungsnot zu beenden. Harris erklärte, sie werde eine Präsidentin für alle Amerikaner sein. Ihre Landsleute hätten die Chance, einen neuen Weg nach vorn zu beschreiten. In ihrer Rede nahm Harris zudem auch offiziell ihre Nominierung als Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei an. Die anstehende Wahl am 5. November bezeichnete sie als eine der wichtigsten in der Geschichte der Vereinigten Staaten.

    Gabriel: "Harris mobilisiert Menschen"

    Am letzten Tag des viertägigen Kongresses im United Center in Chicago nahm Harris vor 23.500 Teilnehmern ihre Kandidatur offiziell an. In den vergangenen Tagen hatte unter anderem Harris' Vizekandidat Walz seine Kandidatur angenommen und die Demokraten auf den Wahlkampf eingestimmt.
    Der Vorsitzende der Atlantik-Brücke, Gabriel, sagte im Deutschlandfunk, Harris erreiche Wählerschichten, die bei einer Entscheidung zwischen Ex-Präsident Trump und Amtsinhaber Biden ihre Stimme nicht abgegeben hätten. Es sei ihr gelungen, die Menschen zu mobilisieren und wieder für Politik zu interessieren, meinte der SPD-Politiker.
    Das gesamte Interview mit Sigmar Gabriel finden Sie hier in Schriftform.
    Diese Nachricht wurde am 24.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.