Harris sagte, sie habe in dem Gespräch mit Netanjahu ihre ernste Besorgnis über das Ausmaß des menschlichen Leids im Gazastreifen zum Ausdruck gebracht. Man könne angesichts dieser Tragödien nicht wegschauen und sie werde dazu nicht schweigen. Die Demokratin fügte hinzu, es sei an der Zeit, ein Abkommen über einen Waffenstillstand in Gaza und eine Freilassung der israelischen Geiseln zustande zu bringen. Das habe sie Netanjahu so auch gesagt. Zuvor war dieser auch mit US-Präsident Biden zusammengekommen. Auch Biden wies laut dem Weißen Haus auf die Notwendigkeit hin, ein dauerhaftes Ende des Krieges zu erreichen.
Verhältnis zwischen USA und Israel angespannt
Das Verhältnis zwischen den USA und Israel gilt derzeit als angespannt. Die USA als wichtigster Verbündeter drängen Israel seit Monaten, die humanitäre Hilfe in Gaza zu verstärken und den Schutz der Zivilbevölkerung zu verbessern.
Am Mittwoch hatte Netanjahu vor dem US-Kongress in Washington seine Vorstellung von einer Nachkriegsordnung im Gazastreifen dargelegt. Seine Vision sei ein entmilitarisierter und de-radikalisierter Gazastreifen, sagte Netanjahu vor den Abgeordneten beider Parlamentskammern. Langfristig schwebe ihm eine palästinensische Zivilbehörde vor, die nicht das Ziel verfolge, Israel zu zerstören. Verantwortung für die Not der Menschen im Gazastreifen wies der israelische Regierungschef zurück.
Für den heutigen Tag ist ein Treffen von Netanjahu mit dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump geplant. Das Gespräch soll in Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida stattfinden.
Weiterführende Informationen
Kamala Harris - Plötzlich Hoffnungsträgerin
Diese Nachricht wurde am 26.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.