
Privatpersonen können unbegrenzt US-Dollar kaufen, wie Wirtschaftsminister Caputo mitteilte. Bislang war der Umtausch auf 200 Dollar pro Monat begrenzt. Statt eines festgesetzten Wechselkurses soll sich der Kurs künftig je nach Angebot und Nachfrage in einem gewissen Rahmen frei bewegen.
Zuvor hatte der IWF der Regierung in Buenos Aires einen neuen Kredit in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar gewährt; auch die Weltbank und die Iateinamerikanische Entwicklungsbank steuerten Hilfspakete bei. Argentinien ist der größte Schuldner des IWF.
Radikale Reformen: Inflation sinkt - Armut nimmt zu
Präsident Milei verfolgt ein radikales Reformprogramm. Er entließ Tausende Staatsbedienstete und kürzte Subventionen. Damit gelang es ihm, die Inflation deutlich zu senken und einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Die Kaufkraft der Bevölkerung hat aber stark abgenommen. Vor allem Rentner sind von Armut betroffen.
Am Donnerstag protestierten in Argentinien Zehntausende Menschen mit einem Generalstreik gegen die Politik der Regierung. Züge, U-Bahnen und Taxis fuhren nicht, Flugzeuge blieben am Boden und die Hafen-Terminals standen still. Auch Banken, die Post und die Müllabfuhr wurden bestreikt.
Diese Nachricht wurde am 12.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.