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Hartmut Rosa
„Unverfügbarkeit“

Der Soziologe Hartmut Rosa ist Begründer der Resonanztheorie. Seine These: Menschen streben nach resonanten, also schwingenden Beziehungen – zu anderen Menschen, aber auch zur Natur oder Musik. Sein neues Buch über „Unverfügbarkeit“ steht im Kontext dieser Theorie.

Günter Kaindlstorfer im Gespräch mit Monika Dittrich |
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    Der Soziologe Hartmut Rosa hat ein Buch über "Unverfügbarkeit" geschrieben (Buchcover Knopf Verlag/ Hintergrund imageBROKER)
    Hartmut Rosa ist Professor für Soziologie an der Universität Jena und Direktor des Max-Weber-Kollegs der Uni Erfurt. Vor zwei Jahren hat er mit seinem Buch "Resonanz" auf sich aufmerksam gemacht. Mit dieser Theorie will er gesellschaftliche Phänomene erklären.
    Sein neues Buch über "Unverfügbarkeit" lese sich wie ein Nachtrag zum berühmten Resonanzbuch, sagt Rezensent Günter Kaindlstorfer. Unter Unverfügbarkeit verstehe Rosa ein Phänomen der Spätmoderne: "Die Welt soll berechenbar und erwartbar werden, also verfügbar. Rosa zufolge geht damit aber das Lebendige verloren, Verfügbarkeit ist schlecht für resonante Beziehungen."
    Der Drang zur Verfügbarkeit zeige sich etwa im Umgang des modernen Menschen mit seinem Körper: "Wir stehen unter einem ständigen Optimierungsdruck, wir müssen das Gewicht halten, uns gesund ernähren und die Falten loswerden", so Günter Kaindlstorfer. Letztlich aber sei das Unverfügbare, also das, was der Mensch nicht beeinflussen könne, stärker.
    Rezensent Günter Kaindlstorfer findet: "Dieses Buch ist unbedingt lesenswert. Es ist gut geschrieben und steckt voller treffender Zeitdiagnosen."
    Hartmut Rosa: "Unverfügbarkeit",
    Residenz Verlag, 136 Seiten, 19 Euro.