
Die Harvard-Professoren im Hochschulverband "American Association of University Professors" reichten die Klage gegen die Regierung von US-Präsident Trump vor einem Bundesgericht in Boston ein. Sie werfen der Regierung vor, staatliche Zuschüsse für Universitäten auf den Prüfstand zu stellen, um so die akademische Freiheit sowie die freie Meinungsäußerung zu beschneiden. Ziel sei es, missliebige Äußerungen zu bestrafen.
Die US-Regierung rechtfertigt ihr Vorgehen als Kampf gegen Antisemitismus an Hochschulen. Sie beruft sich dabei auf ihre Befugnis, ein Antidiskriminierungsgesetz des Civil Rights Act von 1964 durchzusetzen.
Universitäten im Fokus der Regierung
Die Trump-Regierung hat in den wenigen Wochen im Amt bereits zahlreichen Universitäten staatliche Fördermittel gestrichen. Der Schritt ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, mit denen den Hochschulen eine nach Auffassung der Republikaner zu liberale politische Ausrichtung ausgetrieben werden soll. So verlor die Universität von Pennsylvania wegen ihrer Leitlinien über die Teilnahme von Transmenschen beim Sport 175 Millionen US-Dollar an Fördergeldern.
Der Columbia-Universität in New York, die ebenfalls zu den Eliteuniversitäten zählt, kürzte die US-Regierung 400 Millionen Dollar. Sie war das Zentrum von propalästinensischen Protesten im Frühjahr 2024. Nach Berichten der Zeitungen Wall Street Journal und New York Times erwägt die US-Regierung zudem, mit einer Art richterlicher Aufsicht den Druck auf die Columbia-Universität zu erhöhen. Sie soll über einen Zeitraum von bis zu vier Jahren überwachen, ob von der Regierung festgesetzte Leitlinien an der Hochschule übernommen werden.
Diese Nachricht wurde am 13.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.