Gedenken an Anschlag von Halle
Haseloff: Antisemitismus darf keinen Raum finden

Zum fünften Jahrestag des antisemitischen Anschlags von Halle hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff an die Opfer erinnert.

    Reiner Haseloff spricht auf einer Pressekonferenz.
    Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff (CDU) erinnert an die Opfer von Halle (Archivbild) (picture alliance / dpa / dpa-Zentralbild / Klaus-Dietmar Gabbert)
    Gedenken bedeute auch Verantwortung, sagte der CDU-Politiker. In Schulen, in Sozialen Medien und im öffentlichen Diskurs müsse man dafür eintreten, dass Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus keinen Raum fänden. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schuster, beklagte eine Normalisierung rechtsextremer Positionen. Der Wall gegen Extremismus in Deutschland sei brüchiger geworden, schrieb er in einem Gastbeitrag für die "Mitteldeutsche Zeitung". Zu den Gedenkveranstaltungen in Halle wird am Nachmittag neben Haseloff und Schuster auch Bundespräsident Steinmeier erwartet.
    Am 9. Oktober 2019 hatte ein Rechtsextremist versucht, die Synagoge in Halle zu stürmen, als dort die Feierlichkeiten zu Jom Kippur stattfanden. Als er an der gesicherten Tür der Synagoge scheiterte, erschoss er eine Passantin, danach einen jungen Mann in einem Döner-Imbiss. Auf seiner Flucht verletzte er weitere Menschen, zwei davon schwer. Der Attentäter wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.
    Diese Nachricht wurde am 09.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.