Das Hashtag - besungen von den YouTube-Comedy-Stars von Y-Titty. Eine Würdigung, die sich bis heute mehr als sechseinhalb Millionen Menschen angesehen haben. Denn Hashtags sind Popkultur.
"Also auch gerade die neuen Jugendmagazine reden ja auch gerne von der Generation Hashtag", sagt Jan König. Für das Marketing zuständig bei Shnups. Einem Berliner Start-up, dass sich ganz auf das schnörkellose Raute-Zeichen konzentriert.
"Ich geb nen Hashtag, Hashtag
Ich geb nen Hashtag auf dich
Wenn du twitterst und postest und teilst oder tagst
Vergiss den Hashtag bitte nicht."
Ich geb nen Hashtag auf dich
Wenn du twitterst und postest und teilst oder tagst
Vergiss den Hashtag bitte nicht."
Die drei Jungs von Shnups haben eine simple Idee gehabt: Sie bündeln auf Ihrer Seite die Hashtags von anderen Plattformen, wie zum Beispiel von Twitter und Instagram. Und dann entsteht im besten Fall ein zusammenhängendes Bild von einem Thema, das im Internet heiß diskutiert wird.
"Für uns war das eher so, dass wir in gewisser Weise gesehen haben, was das auch für ein Potenzial hat, das Hashtag. Und wir sehen in Zukunft, dass über Hashtags das noch viel stärker genutzt wird."
Nämlich auf News- und Nachrichtenseiten. Das glaubt Ralf Gilde, ebenfalls ein Teil von Shnups.
Das Hashtag steht aber auch für die Beschleunigung des Internets. Über soziale Netzwerke werden Informationen mit der Raute davor schnell geteilt und schnell konsumiert. Genau darauf spielt auch der Firmen-Name an:
"Was konsumiert man schnell? Das sind meistens auch so irgendwie Shots."
Also: Kurze mit Schnaps. Die drei Jungs aus Heidelberg jedenfalls wollen das Hashtag nicht mehr missen.
Der satirische Entertainer Jan Böhmermann - ebenfalls Extrem-Twitterer - vermutlich auch nicht:
VoxPop Böhmermann: "Hashtag der Woche lautet #blitzgreek, Hashtag der Woche: #zdfiscool"
Böhmermann setzt Hashtags clever ein - auch, um mediale Kampagnen zu fahren. Und so steht Internet-Aktivismus generell schon seit einiger Zeit ganz im Zeichen des Hashtags. Vor zwei Jahren zum Beispiel gab es die Kampagne "Hashtag Aufschrei", mit der Frauen in Deutschland auf alltäglichen Sexismus aufmerksam machten. Dafür gab es sogar einen Grimme Online Award.
Aber auch die Kampagne Blacklivesmatter, mit der auf den alltäglichen Rassismus in den USA aufmerksam gemacht wurde, ist ohne Hashtag kaum vorstellbar. Ganz zu schweigen von dem Hashtag jesuischarlie.
Hashtags werden vermutlich noch eine Weile aktuell bleiben. So sieht das auch Jan König von Shnups. Seine Vision ist:
"Dass wir die Anlaufstelle werden, wenn es um Hashtags geht."
"#Ein Leben ohne Hashtag - ohne mich
Hashtag ist mein neues Ich
Gibst du mir deinen Nickname, Nickname
Hab ich nen schicken Hashtag für dich?"
Hashtag ist mein neues Ich
Gibst du mir deinen Nickname, Nickname
Hab ich nen schicken Hashtag für dich?"