
Das Blatt nennt als Quelle "mit der Lage vertraute Personen".
Das Finanzministerium war schon vor der Bundestagswahl von großen Haushaltslücken ausgegangen, etwa in der Verteidigung. Der Fehlbetrag fällt laut dem Handelsblatt nun aber wegen steigender Kosten und schwächeren Steuerprognosen noch größer aus. Allein für den Bundeshaushalt 2025 wuchs die Lücke dem Bericht zufolge von bislang 26 auf rund 30 Milliarden Euro. Laut dem Bericht gehen einige Wirtschaftsexperten davon aus, dass insgesamt bis Ende 2028 bis zu 200 Milliarden Euro fehlen könnten.
Thema auch für neue Regierung
Auch bei den heutigen Sondierungen von CDU, CSU und SPD dürfte es um die Finanzen und insbesondere um die Frage von Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur gehen.
Im Gespräch sind neben einer Reform der Schuldenbremse zwei Sondervermögen im dreistelligen Milliardenbereich. Für beide Vorhaben ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament erforderlich. Sondervermögen sind Kreditlinien außerhalb von Bundeshaushalt und Schuldenbremse.
Söder: "Sehr, sehr wichtiger Tag"
Die Verhandlungen werden heute fortgesetzt. Als Ziel hatte der CDU-Vorsitzende Merz vorgegeben, wichtige Finanzierungsfragen sollten möglichst noch vor dem am Donnerstag stattfindenden EU-Gipfel geklärt werden.
CSU-Chef Söder sprach kurz vor Beginn der Gespräche von einem "sehr, sehr wichtigen Tag". Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig von der SPD betonte, Deutschland müsse gleichzeitig der Ukraine helfen, die Bundeswehr stärken, aber auch genug Geld haben, um die eigenen Probleme im Land zu lösen. Dazu zähle zum Beispiel die Stärkung der Wirtschaft.
Diese Nachricht wurde am 04.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.