Der Markt für Solarmodule ist in Deutschland unattraktiv geworden. Zudem ist auf dem Dach eine ästhetische anspruchsvolle Integration schwierig, da die Module zur Kühlung hinterlüftet sein müssen und daher Abstand von der Dachfläche brauchen. Solare Fassaden könnten eine Alternative sein, meint Dietmar Borchert, Leiter des Fraunhofer Solar-Instituts in Gelsenkirchen.
"Man kann auch Solar ins Gebäude integrieren. Da haben Sie zwei Möglichkeiten: Zum einen über das Glas, zum Beispiel über Fensterflächen, gibt es Ansätze, Solar zu integrieren. Zum anderen über die Fassade an sich. Der Vorteil bei einer gebäudeintegrierten Solarzelle ist, dass man sowieso Baukosten für die Fassade hat, sodass Mehrkosten nicht so ins Gewicht fallen."
Um mit der Fassade Strom zu gewinnen, eignen sich aber nicht die herkömmlichen schwarzen Siliziumplatten. Dort kommen neue Dünnschichtmodule zum Einsatz. Dabei wird die Strom umwandelnde Schicht auf Scheiben aufgedampft oder auf Kunststofffolien aufgetragen. Zwar ist die Ausbeute geringer, aber dies kann durch größere Flächen ausgeglichen werden. Bislang sind die Kosten eine Hürde.
"Im Dünnschichtbereich ist es so, dass fast alle Technologien große Probleme am Markt haben, weil die Module extrem im Preis gefallen sind, aber die Installationskosten nicht mitgezogen haben. Wenn Sie jetzt ein billigeres Modul mit geringerem Wirkungsgrad haben, haben Sie immer noch die gleichen Installationskosten. Die Anlagenbauer sprechen von einer Art Penalty, die man bezahlen muss."
An dieser Stelle will die Firma Reckli aus Herne ansetzen. Zusammen mit dem ostdeutschen Start-up-Unternehmen Heliatek will sie künftig Strom an der Hauswand erzeugen. Bei Neubauten, besonders im Gewerbebereich, soll der sogenannte Solarbeton Fassadengestaltung und Energieerzeuger gleichzeitig sein. Zurzeit wird in Herne an der Gestaltung gearbeitet, so Lutz Hammer von der Firma Reckli.
"Architekten schreien nicht auf vor Freude, wenn ihre Fassade nur eine Solarzelle darstellt. Wir haben das Design und können Strukturen mit anbieten. Wo ein Architekt nicht beschnitten werden möchte, ist sein gestalterischer Freiraum, und wir bringen die organischen Photovoltaikmodule mit an die Oberfläche."
Die Strom erzeugenden Folien sind nur einen Millimeter dünn und flexibel. Bei der Farbgestaltung sind Grenzen gesetzt. Optimal für die Ausbeute sind grün und blau. Die international ausgerichteten Betonspezialisten aus Herne denken nicht nur an Deutschland. Besonders in heißen Ländern spielt die Technik ihre Vorteile aus, betont Vertriebsleiter Peter Henning.
"Bei normalen Photovoltaikmodulen nimmt die Effizienz bei erhöhten Temperaturen ab und hier bei dieser organischen Folie ist es so, dass bis zu 80 Grad die Effizienz gleichbleibend ist."
Dünnschichtmodule haben zudem eine geringere Winkelabhängigkeit und höhere Lichtausbeute bei bewölktem Himmel. Zudem lobt Fassadenbauer Henning die Umwelteigenschaften.
"Das ist eine hundert Prozent grüne Folie, weil sie aus einer organischen Komponente hergestellt worden ist, ohne Schwermetalle und aus einer Polyethylenfolie hergestellt wird, die wieder recycelt werden kann."
Die Herner Firma will eine der ersten sein, die ein industriell standardisiertes Produkt für die Bauindustrie anbietet.
Noch müssen einige produktionstechnische Fragen geklärt werden. Ab Ende 2014 soll der erste Solarbeton ausgeliefert werden. Bis dahin werden Architekten und Bauherren gesucht, die die ersten der innovativen Fassaden aus Herne einbauen wollen.
"Man kann auch Solar ins Gebäude integrieren. Da haben Sie zwei Möglichkeiten: Zum einen über das Glas, zum Beispiel über Fensterflächen, gibt es Ansätze, Solar zu integrieren. Zum anderen über die Fassade an sich. Der Vorteil bei einer gebäudeintegrierten Solarzelle ist, dass man sowieso Baukosten für die Fassade hat, sodass Mehrkosten nicht so ins Gewicht fallen."
Um mit der Fassade Strom zu gewinnen, eignen sich aber nicht die herkömmlichen schwarzen Siliziumplatten. Dort kommen neue Dünnschichtmodule zum Einsatz. Dabei wird die Strom umwandelnde Schicht auf Scheiben aufgedampft oder auf Kunststofffolien aufgetragen. Zwar ist die Ausbeute geringer, aber dies kann durch größere Flächen ausgeglichen werden. Bislang sind die Kosten eine Hürde.
"Im Dünnschichtbereich ist es so, dass fast alle Technologien große Probleme am Markt haben, weil die Module extrem im Preis gefallen sind, aber die Installationskosten nicht mitgezogen haben. Wenn Sie jetzt ein billigeres Modul mit geringerem Wirkungsgrad haben, haben Sie immer noch die gleichen Installationskosten. Die Anlagenbauer sprechen von einer Art Penalty, die man bezahlen muss."
An dieser Stelle will die Firma Reckli aus Herne ansetzen. Zusammen mit dem ostdeutschen Start-up-Unternehmen Heliatek will sie künftig Strom an der Hauswand erzeugen. Bei Neubauten, besonders im Gewerbebereich, soll der sogenannte Solarbeton Fassadengestaltung und Energieerzeuger gleichzeitig sein. Zurzeit wird in Herne an der Gestaltung gearbeitet, so Lutz Hammer von der Firma Reckli.
"Architekten schreien nicht auf vor Freude, wenn ihre Fassade nur eine Solarzelle darstellt. Wir haben das Design und können Strukturen mit anbieten. Wo ein Architekt nicht beschnitten werden möchte, ist sein gestalterischer Freiraum, und wir bringen die organischen Photovoltaikmodule mit an die Oberfläche."
Die Strom erzeugenden Folien sind nur einen Millimeter dünn und flexibel. Bei der Farbgestaltung sind Grenzen gesetzt. Optimal für die Ausbeute sind grün und blau. Die international ausgerichteten Betonspezialisten aus Herne denken nicht nur an Deutschland. Besonders in heißen Ländern spielt die Technik ihre Vorteile aus, betont Vertriebsleiter Peter Henning.
"Bei normalen Photovoltaikmodulen nimmt die Effizienz bei erhöhten Temperaturen ab und hier bei dieser organischen Folie ist es so, dass bis zu 80 Grad die Effizienz gleichbleibend ist."
Dünnschichtmodule haben zudem eine geringere Winkelabhängigkeit und höhere Lichtausbeute bei bewölktem Himmel. Zudem lobt Fassadenbauer Henning die Umwelteigenschaften.
"Das ist eine hundert Prozent grüne Folie, weil sie aus einer organischen Komponente hergestellt worden ist, ohne Schwermetalle und aus einer Polyethylenfolie hergestellt wird, die wieder recycelt werden kann."
Die Herner Firma will eine der ersten sein, die ein industriell standardisiertes Produkt für die Bauindustrie anbietet.
Noch müssen einige produktionstechnische Fragen geklärt werden. Ab Ende 2014 soll der erste Solarbeton ausgeliefert werden. Bis dahin werden Architekten und Bauherren gesucht, die die ersten der innovativen Fassaden aus Herne einbauen wollen.