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Hawaii
Zuckerberg streitet mit Einheimischen um Grundbesitz

Facebook-Gründer Zuckerberg geht auf Hawaii gerichtlich gegen Einheimische vor, um sie zu einem Verkauf ihres Grundbesitzes zu zwingen. Es geht um zahlreiche isolierte Parzellen, die sich innerhalb eines großen, dem Facebook-Gründer gehörenden Strandgrundstücks auf der Insel Kauai befinden.

    Der Autor erschafft in „insulae“ akustisch die Präsenz drei unterschiedlicher Inseln. Zu sehen: Makapuu Beach Park bei Honolulu auf der Insel Oahu am 28.05.2014
    Facebook-Chef Mark Zuckerberg bezahlte für sein Strandgrundstück auf Kauai "Forbes" zufolge rund 100 Millionen Dollar. (dpa / picture alliance / Uwe Anspach)
    Zuckerberg habe dazu bereits am 30. Dezember zahlreiche Klagen eingereicht, berichtete die Zeitung "Honolulu Star Advertiser" gestern. Wegen des auf Hawaii geltenden Liegenschaftsrechts verblieben viele der Parzellen im Besitz einheimischer Familien, als Zuckerberg das Anwesen vor gut zwei Jahren kaufte.
    Der Facebook-Chef Mark Zuckerberg spricht am 19.3.2016 beim China Development Forum 2016 in der chinesischen Hauptstadt Peking.
    Der Facebook-Chef Mark Zuckerberg. (picture-alliance / dpa / MAXPPP /VCG)
    Alle Besitzer haben nach der Gesetzgebung vor Ort das Recht, jederzeit Zuckerbergs Anwesen zu queren, um auf ihre Grundstücke zu gelangen. Das will Zuckerberg künftig unterbinden.
    Richter muss Auktion einleiten
    In seiner Klage greift er auf ein spezielles auf Hawaii geltendes Rechtsmittel zurück: Er muss einen Richter um die Auktion für diese Parzellen bitten. Stimmt dieser zu, kommt es zum Zwangsverkauf. Der Höchstbietende erhält das Grundstück.
    Diese Verfahrensmöglichkeit wurde eingeführt, weil viele Ländereien durch deren Übertragung von einer Generation auf die andere und die damit oft verbundene Aufteilung inzwischen so klein geworden sind, dass sich eine Bewirtschaftung oft nicht mehr lohnt. Zudem wissen viele gar nicht, dass ihnen Land gehört.
    Zuckerberg will alle rechtmäßigen Eigentümer nun aufspüren lassen. Er kündigte zudem großzügige Zahlungen an. Auf Facebook schrieb er, viele dieser Leute würden nun Geld für etwas erhalten, von dem sie gar nicht wüssten, dass es ihnen gehöre. Es werde aber niemand gezwungen zu verkaufen.
    (kis/tgs)