
Das Gremium plädiert für eine Erhöhung ab 2024 von derzeit 12 auf 12,41 Euro pro Stunde sowie ein Jahr später um weitere 41 Cent. Es war das erste Mal, dass das Gremium nicht einvernehmlich entschied. Der Deutsche Gewerkschaftsbund wurde bei dem Votum überstimmt, weil er die Erhöhung als zu gering erachtete und nicht mittragen wollte.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten warf daraufhin der Arbeitgeberseite vor, "gnadenlos die eigene Agenda durchgedrückt" zu haben. Dagegen sprach die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände von einer Entscheidung, mit der man der tarif-, staats- und wirtschaftspolitischen Verantwortung gerecht geworden sei.
Empfehlung alle zwei Jahre
In der Mindestlohn-Kommission sitzen Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen und Gewerkschaften sowie der Wissenschaft. Die Kommission gibt alle zwei Jahre eine Empfehlung zur künftigen Höhe des Mindestlohns ab. Ihn gibt es in Deutschland seit 2015.
Die Bundesregierung hatte zum 1. Oktober vergangenen Jahres außerplanmäßig einen Anstieg auf 12 Euro festgelegt.
Diese Nachricht wurde am 26.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.