Rüdiger Achenbach diskutiert mit:
- Dr. Edna Brocke, jüdische Religionshistorikerin
- Gerald Beyrodt, jüdischer Publizist
- Serdar Günes, Dozent für Islamwissenschaft an der Uni Frankfurt am Main
- Abdul Ahmad Rashid, Islamwissenschaftler und Redakteur beim ZDF
Rüdiger Achenbach: Im Zentrum des Judentums steht die Thora, im Zentrum des Islams der Koran. Beide Schriften haben eine besondere Bedeutung im religiösen Leben. Sie sind zum Beispiel auch Bestandteil der religiösen Erziehung. Auf welche Weise werden denn Kinder und Jugendliche im Judentum mit der Thora bekannt gemacht, Herr Beyrodt?
Gerald Beyrodt: Traditioneller Weise wäre das die Jeschiva. Das kommt eigentlich von dem Wort für Sitzen. Da sitzt man gemeinsam und brütet über einem Text. Das können Kinder sein, das können auch Erwachsene sein. Es gibt da ein jüdisches Lernverfahren. Man sitzt gemeinsam, man spricht, chrevuta heißt das, Freundschaft. Ganz wichtig ist, es darf nicht leise werden. Also, man liest sich die Verse gemeinsam vor und es ist gerade angestrebt, dass man möglichst kontrovers darüber diskutiert. Es ist gar nicht so sehr angelegt, sich auf ein Dogma oder was zu einigen, sondern das Kontroverse, die Vielfältigkeit ist sehr angestrebt.
Achenbach: Wie sieht das im Islam aus?
Sedar Güneş: Es sieht so aus, dass die ersten Impulse, der erste Ort des Lernens die Familie ist. Wissen wird weitergegeben. Das sind dann zum Teil sehr praktische Dinge, Gebete, auch, wie man den Koran rezitiert, das ist ja auch eine eigene Kunst. Weiterhin dann natürlich auch in der Moschee-Gemeinde. Es gibt auch oft eigene Schulen dafür.
"Im Islam ist die orale Tradition sehr, sehr wichtig"
Achenbach: Wie habe ich mir das vorzustellen, den Koran zu rezitieren? In arabischer Sprache?
Güneş: Ja. Es wird nicht Arabisch beigebracht. Aber wir lernen das arabische Alphabet und auch wie man rezitiert auf Arabisch. Das gehört dazu. Arabisch ist die Liturgie-Sprache.
Abdul Ahmad Rashid: Man muss ja dazu sagen, dass das Wort Koran oder im Arabischen Koran nichts anderes bedeutet als Rezitation, Vortrag. Und im Islam ist die orale Tradition sehr, sehr wichtig, das mündliche Vortragen. Warum? Weil, wenn Muslime den Koran lesen oder den Koran hören, wird Gott in diesem Moment lebendig, er wird präsent. Deshalb haben Muslime, wenn sie den Koran lesen oder auch hören, diese Ehrfurcht vor dem Wort, weil sie wissen, in dem Moment spricht Gott zu Ihnen.
Edna Brocke: In dem Unterricht hier in der Diaspora - anders in Israel haben wir keinen Religionsunterricht, weil dort das Judentum anders gelebt wird, kommen natürlich dann bei den Orthodoxen die ganzen Gebote, was koscher ist und was am Schabbat erlaubt ist und nicht erlaubt ist und so weiter dazu. Bei den Nicht-Orthodoxen kommen viele Aspekte hinzu - im sogenannten Religionsunterricht. Zum Beispiel die Vorbereitung auf die Bar oder Bat Mizwa
Beyrodt: Die Bar oder Bat Mizwa finde ich auch deshalb ein wichtiges Beispiel, weil da jemand vor der aufgeschlagenen Thora-Rolle steht, vor der Gemeinde zum ersten Mal rezitiert und das ist der Akt des Erwachsenwerdens. Wenn man so will der Initiationsritus.
"Das Lesen der Thora macht religionsmündig"
Achenbach: Das heißt, ab da ist man auf religionsmündig.
Beyrodt: Ganz genau, ab dann wird man in der Orthodoxie als Mann, als Junge zum Minjan gezählt, zur Zehnzahl, die den Gottesdienst trägt. Im liberalen Judentum gilt das dann genauso für Mädchen. Das Lesen der Thora macht religionsmündig.
Achenbach: Mit 13 Jahren.
Beyrodt: Bei Jungen mit 13 Jahren, bei Mädchen mit zwölf.
"Alle Feste im Judentum haben eine doppelte Wurzel"
Achenbach: Welche Bedeutung haben denn im Islam die islamischen Feste?
Rashid: Der Islam kennt im Grunde nur zwei große Feste. Das Fest am Ende des Fastenmonats, das Fest des Fastenbrechens und das Opferfest. Wobei das Opferfest auf Arabisch das große Fest genannt wird und das Fest des Fastenbrechens das kleine Fest. Aber eigentlich in der Bedeutung ist es genau umgekehrt. Da hat das Fest des Fastenbrechens in der muslimischen Gemeinde weltweit eine viel größere Bedeutung, weil so viele Menschen fasten und am Ende dann halt, wenn das Fasten gebrochen kann, dann das Fest gemeinsam begehen.
Während das Opferfest sich ja auf das Opfern in Mekka bezieht und das betrifft die Leute vor Ort, die die Pilgerfahrt nach Mekka machen. Natürlich opfern auch die Menschen zu Hause. Aber vom Bewusstsein her ist das Fest des Fastenbrechens noch verbindender für die Muslime weltweit. Darum hat es eine größere Bedeutung.
Achenbach: Welche Bedeutung hat denn der Festzyklus im Judentum, Frau Brocke?
Brocke: Alle Feste im Judentum haben eine doppelte Wurzel. Eine, die landwirtschaftliche Elemente hat, natürlich bezogen auf das Land Israel, und eine theologische Dimension. Beide kann man im Land Israel am besten feiern, weil da beide Dimensionen lebendig sind. Aber dennoch richten alle Feste sich nach dem jüdischen Kalender, sowie bei Ihnen nach dem muslimischen. Nur Ihrer ist ja ein reiner Mondkalender, und dadurch kann Ramadan mal im Sommer und mal im Winter sein.
Bei uns ist das ein Sonnen-Mond-Kalender - also ein gemischter, so dass er immer ausgeglichen wird und die Feste, weil sie eben an die Landwirtschaft gebunden sind, eben in eine bestimmte Jahreszeit fallen müssen. Pessach muss immer im Frühjahr sein. Oder Schawuot, was bei den Christen an Pfingsten ist, muss immer in den Frühsommer kommen, wenn im Land Israel die Weizen reifen, und so weiter. Deswegen ist diese Verbindung von Verbundenheit mit dem Land Israel – jahreszeitlich bedingt, landwirtschaftlich bedingt - und die theologische Dimension, die immer als Parallelelement ganz wichtig bei allen jüdischen Festen ist.
Beyrodt: Ich würde sagen, dass die jüdischen Feste im jüdischen Alltag auch gerade auch in der Diaspora und in Israel eine sehr, sehr große Bedeutung haben. Ein Judentum ohne Passah ist eigentlich nicht denkbar, auch wenn noch so atheistisch, agnostisch oder sonst wie was ist. Bei Passah gibt es ausdrücklich das Gebot: Du sollst dich daran erinnern, als ob du selber aus Ägypten ausgezogen wärest. Da gibt es ein Essen mit bestimmten Speisen. Das heißt, jeder kann es quasi miterleben, wie es war.
Bei anderen Festen ist es ähnlich, dass es Symbole gibt, die die Botschaft des Festes noch einmal für Kinder, für alle, die es lernen sollen, rüber bringen. Es gibt eben zwei Arten jüdischer Feste. Es gibt die, die in der Familie gefeiert werden, wo die Gottesdienste in der Gemeinde eher eine untergeordnete Rolle spielen. An Jom Kippur wäre es, in der Synagoge zu sein, eher die Hauptsache.
"Jüdisches Gebet ist von seiner Idee her sehr stark auf ein Kollektiv angelegt"
Achenbach: Wie sieht denn der Gottesdienst in der Synagoge aus?
Beyrodt: An Schabbat und an bestimmten Wochentagen spielt die Thora eine Hauptrolle, wird also feierlich durch die Synagoge getragen. Man berührt sie mit Gebetbüchern oder führt sie zum Mund, lässt sich also symbolisch von der Thora-Rolle küssen. Das ist ein wichtiges Element im jüdischen Gottesdienst. Ansonsten besteht der jüdische Gottesdienst aus drei wichtigen Elementen. Aus dem "Schemone Esre", das sogenannte Achtzehngebet, heißt so ironischer Weise, weil es aus neunzehn Bitten besteht. Dann gibt es das "Kaddisch", das ist ein Gotteslob. Und dann gibt es das "Höre Israel", " Schma Jisrael", das ist ein Bekenntnis zu dem einen Gott und zu seinen Geboten. Und man betet täglich dreimal - morgens, mittags, abends ist die Vorschrift zu beten. Und die Vorschrift wäre auch gemeinsam zu beten.
Achenbach: Das Gebet ist dann auch immer in der Tradition des Gemeindegebets. Das heißt, es ist kein eigenes persönliches Gebet?
Beyrodt: Jüdisches Gebet ist von seiner Idee her sehr stark auf ein Kollektiv angelegt.
Brocke: Alle Gebete, wo man sozusagen eine Verfehlung bekennt, sind alle im Plural. Wir haben gelogen, wir haben und so weiter, damit es die ganze Gruppe gemeinsam spricht. Jeder einzelne weiß ja, wenn ich gelogen habe, dann bin ich gemeint. Aber die anderen tragen mich mit.
Beyrodt: Und vorgeschrieben. Es ist von der Idee her nicht so, ich stehe vor Gott und erzähle jetzt mal, was mir grad so einfällt, sondern es ist ganz genau vorgeschrieben, was an welchem Tag gesagt wird. Wenn man so will, kann man das mit Textbausteinen vergleichen. Mit Christentum gibt es ja jetzt kein Oster-Vaterunser und kein Weihnachts-Vaterunser. Also man braucht, um jüdisch beten zu können, ein Buch. Das geht gar nicht anders. Dazu sind die Gebete zu lang, um alles auswendig zu wissen. Man käme mit den vielen Einschüben oder Weglassungen gar nicht so zurecht, wenn man kein Gebetbuch vor sich hätte.
Achenbach: Ist das Gebet immer in hebräischer Sprache?
Beyrodt: Traditioneller Weise ja. Es ist die Idee, dass Juden in allen Ländern dasselbe sprechen und dass ich in einem anderen Land in die Synagoge gehen kann - in einem Land, wo ich die Sprache nicht spreche - und ich würde aber trotzdem dem Gottesdienst folgen können. Das ist die Idee.
Achenbach: Ein wichtiger Bestandteil des Gottesdienstes in der Synagoge ist ja auch die Thora-Lesung. Wer wird dazu aufgerufen? Kann da jeder lesen oder gibt es da eine bestimmte Regelung dafür?
Beyrodt: Man wird nach vorne gerufen als Gemeindemitglied und darf einen Segensspruch vor der Thora sprechen. Das ist der sogenannte Aufruf oder die Alija. Da spricht man aber nur vor einem Textabschnitt diesen Spruch - oder man muss eigentlich sagen, man singt ihn. Das ist bei uns auch so eine Art Cantilation. Das ist dann eine besondere Ehre aufzurufen zu werden. Prinzipiell aus der Thora lesen darf jeder, der religionsmündig ist, in orthodoxen Gemeinden jeder religionsmündige Mann und in liberalen Gemeinden Männer und Frauen. Es ist natürlich so, von den Fähigkeiten setzt das eine ganze Menge voraus, aus der Thora rezitieren zu können. Man muss ziemlich gut Hebräisch können, es wird nach bestimmten Melodiemustern vorgesungen. In vielen Gemeinden sieht es dann doch so aus, dass es der Kantor macht.
"Es gibt die fünf Pflichtgebete im Islam, die für alle Muslime obligatorisch sind"
Achenbach: Herr Güneş, wie läuft der Gottesdienst in einer Moschee ab?
Güneş: Möglich ist das Pflichtgebet, das zu den fünf Säulen des Islams gehört, das man gemeinsam beten kann, was aber nicht Pflicht ist, es mit der Gemeinschaft zu machen. Man kann es auch alleine zu Hause beten. Es gibt ein Gebetstypus, wo es Pflicht ist, in der Gemeinschaft zu beten, das ist das Freitagsgebet. Da ist es wirklich wichtig, das in der Moschee mit anderen Gläubigen zu beten. Wenn man nicht zum Freitagsgebet gehen kann, dann macht man die normale Gebetseinheit – also das Mittagsgebet - dann zu Hause. Aber beim Freitagsgebet müssen alle Muslime in der Moschee gemeinsam beten. Das ist das einzige Gebet, wo dann die Gemeinschaft Pflicht ist.
Achenbach: Darf ich kurz nachfragen. Pflichtgebet haben Sie gesagt. Also wenn ich das zu Hause bete, das ist dann auch eine Pflicht. Ich muss es beten. Das heißt, es gibt eine bestimmte Zeit, zu der gebetet wird und eine bestimmte Form. Herr Rashid, wie habe ich mir das vorzustellen. Sind da Wort und Bewegung so eine Art Ritual beim Gebet?
Rashid: Ja. Zuerst möchte ich ergänzend zu Herrn Güneş sagen - es gibt die fünf Pflichtgebete im Islam, die für alle Muslime obligatorisch sind. Die richten sich nach den Zeiten. Es gibt das Gebet vor Sonnenaufgang, bei Morgendämmerung, das bis Sonnenaufgang zu verrichten ist. Es gibt das Mittagsgebet, das Nachmittagsgebet, das Abendgebet, das direkt nach Sonnenuntergang gebetet wird, und noch das Nachtgebet, das bis zur Morgendämmerung gebetet werden kann. Das richtet sich nach dem Sonnenstand und wandert auch durch das Jahr, so dass wir jeden Tag anderer Gebetszeiten haben, die von ein bis zwei Minuten abweichen.
Achenbach: Sind Wort und Bewegung im Gebet aufeinander abgestimmt? Hat man sich das als eine Art Ritual vorzustellen?
Rashid: Es gibt zwei verschiedene Sorten von Gebeten. Es gibt diese obligatorischen Gebete, die ritualisiert sind. Es gibt bestimmte Bewegungen, einen bestimmten Ablauf, der einzuhalten ist. Und es gibt noch die sogenannten Mitgebete, die jeder frei formulieren kann, wo es Formulierungen aus dem Koran gibt oder aus der Sure des Propheten. Aber da kann man auch selber etwas formulieren. Diese ritualisierten Gebete, die laufen nach bestimmten Abläufen ab. Das ist das, was man auch sieht, wenn Muslime in der Moschee beten. Also, sie stehen, sie verbeugen sich, sie werfen sich nieder und stehen wieder auf. Das ist eine sogenannte Einheit – auf Arabisch Rakat genannt. Je nach Gebetszeit gibt es eine bestimmte Anzahl von Einheiten, das sind die sogenannten Pflichtgebete.
Achenbach: Wir haben gehört, im Judentum gibt es Gebetbücher. Gibt es so etwas auch, Herr Güneş, im Islam?
Güneş: Gebetsbücher nicht. Es gibt natürlich Werke, die Gebete enthalten. Aber bei einem Pflichtgebet sind das meistens kleinere Suren aus dem Koran, die man auswendig lernt und die man auch aufsagen muss. Im Gemeinschaftsgebet kann das auch der Vorbeter, der Imam machen - laut. Aber bestimmte Bücher gibt es dafür nicht.
"Man lebt mit der Schrift"
Achenbach: Zitate aus der Heiligen Schrift spielen auch im Alltag eine Rolle. Zum Beispiel bei der Mezusa im Judentum, Herr Beyrodt.
Beyrodt: Das wäre eine kleine Kapsel, die sich am Türrahmen befindet, darin ich eine kleine Schriftrolle mit dem "Höre Israel". Diese Kapsel begegnet einem im Alltag, man hat das an sämtlichen Türrahmen - so ist es vorgeschrieben, außer am Badezimmer. Man geht damit den Händen dran, mit den Fingern und führt es zum Mund, also lässt sich auch da wieder symbolisch von der Schrift küssen. Das heißt man lebt mit der Schrift. Ansonsten gibt es für jüdische Gebete im Alltag auch Tefillin, Kapseln, die man sich an die Arme und an den Kopf bindet. Auch da wieder bindet man sich den Text quasi an den Körper. Das ist ein Umgang mit der Schrift, der nicht bloß theoretisch ist, sondern sehr körperlich.
Achenbach: Sind die Texte in den Kapseln - sowohl bei der Mezusa wie bei Tefillin vorgeschrieben? Sind die festgelegt? Oder kann man sich die aussuchen?
Beyrodt: Nein, die sind festgelegt, da ist nicht viel dran zu machen. Die werden dann auch von einem Sopher, was wir vorher gesagt haben, von einem berufsmäßigen koscheren Schreiber darein geschrieben. Diese Mezusa ist übrigens zu, man kann jetzt nicht mal schnell reingucken, was steht da eigentlich, sondern man weiß, dass das darin ist.
Brocke: Diese Kapsel ist an dem Türrahmen angebracht, um jedes Mal daran zu erinnern, dass wir Sklaven in Ägypten waren. Und die letzte, die zehnte Plage, war ja diejenige, dass der Engel Gottes über die Häuser der Israeliten hinweggesprungen ist - deswegen heißt Passah Passah. Er ist über diese Häuser hinweggesprungen und hat die Erstgeboren der Israeliten verschont. Und in Erinnerung - oder um das zu ermöglichen - hat Moses den Israeliten gesagt, macht an eure Türpfosten ein Blutzeichen, damit der Engel das als euer Haus erkennt. In Erinnerung an diese zehnte Plage Ägyptens sind diese Kapseln an die Türrahmen - immer, wenn man reinkommt, auf der rechten Seite schräg angebracht, um uns an diese zehnte Plage zu erinnern und an das positive Schicksal, das den Israeliten da widerfahren ist.
"Koran-Rezitatoren werden in der islamischen Welt wie Popstars gefeiert"
Achenbach: Haben Koranverse auch ihren Platz im Alltag - zum Beispiel in der Wohnung?
Rashid: Koran-Rezitatoren werden in der islamischen Welt wie Popstars gefeiert. Ihr Cassetten, ihre Aufnahmen, CDs sind in der ganzen islamischen Welt bekannt. Einige von Ihnen, die sehr schöne Stimmen haben, die sehr hohe Kunst erreicht haben beim Vortrag haben ein sehr hohes Ansehen und sind sehr bekannt und populär in der islamischen Welt. Wenn man beispielsweise in arabische Länder geht wie Ägypten, das wird man finden, wenn man in ein Taxi einsteigt, dass der Fahrer eine Cassette oder eine CD eingelegt hat, wo Koranverse erklingen.
Die Menschen hören in ihrem Alltag den Koran, beim Frisör oder in Lebensmittelläden. Wobei das etwas irritierend ist, weil man normalerweise, wenn man den Koran hört, soll man ihn wirklich nur hören, man soll sich dabei nicht unterhalten, man soll nicht sprechen, einfach nur sitzen und zuhören. Aber das erlebt man da aber, dass die Menschen den Koran hören, sich dabei unterhalten, lachen, Witze machen, scherzen oder auch diskutieren und gar nicht so die Aufmerksamkeit auf den Koran richten.