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Heimspiel – Die ROC Berlin
Anika Treutler spielt Viktor Ullmann

Seine Kurzoper "Der Kaiser von Atlantis" machte ihn posthum einem breiten Publikum bekannt. Allerdings ist der österreichische Komponist Viktor Ullmann (1898–1944) nicht auf dieses eine Werk zu reduzieren. Im Nachlass gibt es viel zu entdecken – zum Beispiel sein Klavierkonzert.

Am Mikrofon: Klaus Gehrke | 20.05.2020
    Seitenansicht einer blonden Frau in schulterlosem Abendkleid an einem Flügel.
    Pianistin Annika Treutler am Instrument (Neda Navaee)
    Viktor Ullmann
    Konzert für Klavier und Orchester op. 25
    Annika Treutler, Klavier
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Stephan Frucht
    Mit seinen Kollegen Pavel Haas, Gideon Klein und Hans Krása teilte der österreichische Komponist und Pianist Viktor Ullmann (1898–1944) das gleiche Schicksal: Wie sie wurde auch er aufgrund seiner jüdischen Wurzeln von den Nationalsozialisten verhaftet und im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.
    Bis zur Deportation erreichte seine Werkliste die Opuszahl 41, erhalten blieben davon 15 Drucke. Unter anderem von Klaviersonaten, Liederzyklen, Opern sowie dem Klavierkonzert op. 25, das Ullmann im Dezember 1939, neun Monate nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Prag abschloss.
    Die junge deutsche Pianistin Annika Treutler will letzteres Werk nun dem Vergessen entreißen und hat es zusammen mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin auf CD eingespielt. Autor Klaus Gehrke fragt nach, was sie an Ullmanns Werk fasziniert? Welche Bedeutung hat das Konzert für sie? Und welche Wichtigkeit hat eine solche Erinnerungskultur für den heutigen Konzertbetrieb?
    Diese Sendung können Sie nach Ausstrahlung 30 Tage lang anhören.