Miloslav Kabeláč wurde 1908 in Prag geboren, als Zwanzigjähriger begann er am Konservatorium der Stadt Klavier, Komposition und Dirigieren zu studieren. 1932 wurde er Dirigent und Aufnahmeleiter beim Prager Rundfunk, nach dem Krieg leitete er hier die Musikproduktion. Während der deutschen Besatzung wurden seine Werke nicht aufgeführt.
Ein Komponist, den es noch zu entdecken gilt
Auf Grund seiner Persönlichkeit ließ sich Kabeláč nicht auf Parteilinie bringen, weder unter der deutschen Okkupation, noch später in staatssozialistischer Zeit. Seine Sinfonie Nr. 3 für Blechbläser, Schlagzeug und Orgel schrieb Kabeláč nach der kommunistischen Machtübernahme 1948, in einer für die Tschechoslowakei sehr schwierigen Zeit.
Die Pflege randständigen Repertoires gehört durchaus zum Selbstverständnis der Musikerinnen und Musiker des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Die Neugier auf Symphonik von Kabeláč war deshalb im Orchester sehr groß. Dirigent Joseph Bastian betonte, die gegenwärtige Ausnahmesituation hätte es möglich gemacht, sich mit ihm zu beschäftigen.
Cameron Carpenter
"Great Expectations"
"Great Expectations"
Miloslav Kabeláč
Sinfonie Nr. 3
Sinfonie Nr. 3
Cameron Carpenter, Orgel
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Musikalische Leitung: Jospeh Bastian
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Musikalische Leitung: Jospeh Bastian
Aufnahme vom 08.05.2021 im Großen Sendesaal im Haus des Rundfunks