Seit dem Frühjahr sind die Direktoren von Rundfunkchor und RIAS Kammerchor viel damit beschäftigt, Proben- und Konzertpläne permanent nachzujustieren. Sich vertiefendes medizinisches Wissen und sich wandelnde politische Vorgaben zum Corona-Schutz machen die Sache nicht unbedingt leicht – das Wichtigste ist, dass die Stimmung in den Chören nicht sinkt. Denn ohne Motivation ist es schwer, Vorhaben wie etwa Beethovens "Missa solemnis" unter veränderten Konditionen zu realisieren.
Gewachsene Rolle des Rundfunks
Nun geht es derzeit aber nicht allein um veränderte Rahmenbedingungen für Probenarbeit und Aufführungspraxis. Für die Rundfunkklangkörper bekommt ihr hauptsächlicher Träger, der öffentlich-rechtliche Rundfunk, heute wieder eine neue Bedeutung.
Autor Uwe Friedrich sprach darüber mit den Chordirektoren Hans-Hermann Rehberg (Rundfunkchor) und Bernhard Heß (RIAS Kammerchor), mit Holger Hettinger, dem Abteilungsleiter Musik von Deutschlandradio, sowie mit Prof. Dr. Dirk Mürbe, Leiter der Klinik für Audiologie und Phoniatrie der Charité.