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Heinrich Christian Schumacher

Heute vor 160 Jahren, am 28. Dezember 1850, ist der Königlich-Dänische Astronom Heinrich Christian Schumacher in Altona gestorben. Inzwischen ist dies ein Teil von Hamburg, damals war es eine eigene Stadt im dänischen Königreich.

Von Dirk Lorenzen |
    Schumacher, geboren 1780 in Bramstedt, hatte zunächst eine juristische Ausbildung erhalten. Doch seine Leidenschaft war die Astronomie. Er bekam ein Stipendium des dänischen Königs mit der Auflage, sich ein Jahr lang nur mit der Himmelskunde zu beschäftigen.

    Daraufhin verbrachte Schumacher fast das gesamte Jahr 1808 in Göttingen bei Carl Friedrich Gauß, dem berühmtesten Astronomen jener Zeit. Schumacher und Gauß waren sehr eng freundschaftlich verbunden.

    Schließlich bekam Schumacher eine Professur an der Universität Kopenhagen. Allerdings wollte der Leiter des dortigen Observatoriums die Teleskope zur alleinigen Verfügung haben, so dass Schumacher für einige Jahre Direktor der Sternwarte in Mannheim wurde.

    Nach dem Tode des Kopenhagener Astronomen kehrte Schumacher nach Dänemark zurück, konnte das recht verwahrloste Observatorium aber kaum nutzen. So kam er auf die Idee, eine präzise Vermessung des dänischen Königreichs durchzuführen, von Skagen im Norden bis Lauenburg im Süden.

    Carl Friedrich Gauß nahm diese Idee gern auf und schloss seine Vermessung des Königreichs Hannover an das Schumachersche Projekt an.

    In noch einem weiteren Punkt hat sich Heinrich Christian Schumacher bleibenden Ruhm erworben: Die von ihm gegründete Fachzeitschrift "Astronomische Nachrichten" erscheint bis heute, 160 Jahre nach dem Tod ihres Gründers.

    Informationen zu Heinrich Christian Schumacher

    Die Astronomischen Nachrichten