Das Rheinische Institut für Umweltforschung an der Universität Köln. Der Meteorologe Dirk Georg Piekorz öffnet den einzigen Raum, durch den eine frische Brise weht. Der Luftstrom kühlt Computer und Festplatten-Einschübe, die hier rund um die Uhr laufen.
"Wenn man vergleicht mit anderen Installationen ist das kein Superrechner, sondern eine kleine Server-Landschaft, sagen wir so. Das sind ungefähr 200 PCs, die hier an Leistung vorrätig sind."
Drei Räume weiter hocken die beiden Geophysiker Elmar Friese und Lars Nieradzik vor einem Flachbildschirm. Er zeigt genau das, was die Institutsrechner im Moment produzieren: Simulationen der Aschewolke aus dem isländischen Vulkan Eyjafjallajökull und wie sie sich in der Atmosphäre ausbreitet.
"Die schiebt sich gerade quer über Europa."
"Ja, vor allen Dingen aufgrund des großen Hochdruckgebiets genau über Frankreich und den Beneluxländern hält sich das auch wirklich tagelang, wie man gerade hier sehen kann."
"Die Aschewolke wird halt um das Hochdruckgebiet herum praktisch im Kreis transportiert. Also, es kann also auch vorkommen, dass Asche, die vor – sagen wir mal – ein, zwei Tagen über Deutschland gewesen ist, jetzt nochmal hier eintrifft, also praktisch zweimal vorbeikommt."
Mit ihrer Simulation schauen die Kölner Forscher bis zu 72 Stunden in die Zukunft. Die Prognose wird regelmäßig aktualisiert. In diesem Moment läuft sie bis zum 22. April um Mitternacht. Das ist die Nacht von Donnerstag auf Freitag.
"Ja, man sieht hier auch ganz gut, dass sich die Wolke jetzt entlang der Strömung über Großbritannien und den Ärmelkanal bis genau nach Deutschland reinbewegt. Das wird so die Situation sein, die wir morgen haben werden, vorherrschend."
"Starke Nordwestwinde, die die Asche wieder genau über Deutschland transportieren."
"Ja, wie man hier ganz gut erkennen kann."
Normalerweise beschäftigt man sich in dem Kölner Institut mit der Ausbreitung von Feinstaub in der Umwelt, also etwa mit den Emissionen von Diesel-Pkw und Lastwagen. Jetzt ist es die Asche aus dem isländischen Gletscher-Vulkan. Dabei handelt es sich gleichfalls um Staubpartikel. Deshalb können Elmar Friese und seine Kollegen ihr Strömungs- und Transportmodell nun auch auf den Auswurf des Vulkans im Nordatlantik anwenden.
Nach der jüngsten Prognose könnten sich die Lage, die sich vorübergehend entspannt hat, wieder verschärfen:
"Die Vorhersage der Windfelder, die ist recht genau. Wir bekommen Nordwest-Winde in den nächsten Tagen. Und dann – wenn der Vulkan ordentlich ausstößt – wird dieses Material auch wieder genau über Deutschland transportiert. Die höheren Konzentrationen werden über Norddeutschland zu finden sein."
Doch eines kann der Geophysiker nicht sagen: Wie viel Vulkanstaub erneut nach Mitteleuropa strömt und ob die Menge eine Gefahr für Flugzeuge darstellt:
"Die größte Unsicherheit ist einfach die Menge des ausgestoßenen Materials. Es lässt sich halt sehr schwer beurteilen, wie hoch jetzt eigentlich die wirklichen Konzentrationen in der Atmosphäre sind."
Schwierig ist es auch abzuschätzen, wie heftig die Eruptionen des Vulkans noch immer sind. Die Höhe der Aschesäule über seinem Schlot schwankt von Tag zu Tag.
"Niemand kann beurteilen, wie sich dieser Vulkan entwickeln wird. Gestern zumindest hat die Höhe erstmal abgenommen. Jetzt zwischenzeitlich ist sie wieder auf 5000 Meter hochgegangen, was die aktuellen Meldungen sagen. Gibt ja auch noch diesen Nachbarvulkan, diese Katla. Niemand weiß - in der Vergangenheit wurde die immer angeregt – ob das dieses Mal auch passiert."
Die Kölner Forscher haben sich jedenfalls schon mal darauf eingestellt: Auch die kommenden Tage werden für sie unruhig.
"Wenn man vergleicht mit anderen Installationen ist das kein Superrechner, sondern eine kleine Server-Landschaft, sagen wir so. Das sind ungefähr 200 PCs, die hier an Leistung vorrätig sind."
Drei Räume weiter hocken die beiden Geophysiker Elmar Friese und Lars Nieradzik vor einem Flachbildschirm. Er zeigt genau das, was die Institutsrechner im Moment produzieren: Simulationen der Aschewolke aus dem isländischen Vulkan Eyjafjallajökull und wie sie sich in der Atmosphäre ausbreitet.
"Die schiebt sich gerade quer über Europa."
"Ja, vor allen Dingen aufgrund des großen Hochdruckgebiets genau über Frankreich und den Beneluxländern hält sich das auch wirklich tagelang, wie man gerade hier sehen kann."
"Die Aschewolke wird halt um das Hochdruckgebiet herum praktisch im Kreis transportiert. Also, es kann also auch vorkommen, dass Asche, die vor – sagen wir mal – ein, zwei Tagen über Deutschland gewesen ist, jetzt nochmal hier eintrifft, also praktisch zweimal vorbeikommt."
Mit ihrer Simulation schauen die Kölner Forscher bis zu 72 Stunden in die Zukunft. Die Prognose wird regelmäßig aktualisiert. In diesem Moment läuft sie bis zum 22. April um Mitternacht. Das ist die Nacht von Donnerstag auf Freitag.
"Ja, man sieht hier auch ganz gut, dass sich die Wolke jetzt entlang der Strömung über Großbritannien und den Ärmelkanal bis genau nach Deutschland reinbewegt. Das wird so die Situation sein, die wir morgen haben werden, vorherrschend."
"Starke Nordwestwinde, die die Asche wieder genau über Deutschland transportieren."
"Ja, wie man hier ganz gut erkennen kann."
Normalerweise beschäftigt man sich in dem Kölner Institut mit der Ausbreitung von Feinstaub in der Umwelt, also etwa mit den Emissionen von Diesel-Pkw und Lastwagen. Jetzt ist es die Asche aus dem isländischen Gletscher-Vulkan. Dabei handelt es sich gleichfalls um Staubpartikel. Deshalb können Elmar Friese und seine Kollegen ihr Strömungs- und Transportmodell nun auch auf den Auswurf des Vulkans im Nordatlantik anwenden.
Nach der jüngsten Prognose könnten sich die Lage, die sich vorübergehend entspannt hat, wieder verschärfen:
"Die Vorhersage der Windfelder, die ist recht genau. Wir bekommen Nordwest-Winde in den nächsten Tagen. Und dann – wenn der Vulkan ordentlich ausstößt – wird dieses Material auch wieder genau über Deutschland transportiert. Die höheren Konzentrationen werden über Norddeutschland zu finden sein."
Doch eines kann der Geophysiker nicht sagen: Wie viel Vulkanstaub erneut nach Mitteleuropa strömt und ob die Menge eine Gefahr für Flugzeuge darstellt:
"Die größte Unsicherheit ist einfach die Menge des ausgestoßenen Materials. Es lässt sich halt sehr schwer beurteilen, wie hoch jetzt eigentlich die wirklichen Konzentrationen in der Atmosphäre sind."
Schwierig ist es auch abzuschätzen, wie heftig die Eruptionen des Vulkans noch immer sind. Die Höhe der Aschesäule über seinem Schlot schwankt von Tag zu Tag.
"Niemand kann beurteilen, wie sich dieser Vulkan entwickeln wird. Gestern zumindest hat die Höhe erstmal abgenommen. Jetzt zwischenzeitlich ist sie wieder auf 5000 Meter hochgegangen, was die aktuellen Meldungen sagen. Gibt ja auch noch diesen Nachbarvulkan, diese Katla. Niemand weiß - in der Vergangenheit wurde die immer angeregt – ob das dieses Mal auch passiert."
Die Kölner Forscher haben sich jedenfalls schon mal darauf eingestellt: Auch die kommenden Tage werden für sie unruhig.