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Heiße Planeten am Morgenhimmel

Die beiden Planeten, die näher um die Sonne kreisen als die Erde, drängen sich in den nächsten Tagen im Zwielicht der Morgendämmerung eng zusammen. Obwohl sie ziemlich niedrig über dem Horizont stehen, ist einer doch relativ hell, so dass man das Paar leicht ausmachen kann.

Von Damond Benningfield |
    Der hellere der beiden Himmelskörper ist die Venus, der "Morgenstern". Ungefähr eine Stunde vor Sonnenaufgang steht sie tief im Nordosten. Der blassere Merkur zeigt sich unmittelbar darunter. Ohne die Venus als Wegweiser, würde man den Merkur wohl kaum bemerken.

    Wie man zu Recht vermutet, sind diese beiden Welten die heißesten im Sonnensystem. Aber Sie werden überrascht sein, welche heißer ist. Es ist nicht der sonnennächste Planet Merkur, sondern die Venus.

    Merkur ist ein Himmelskörper aus Gesteinen und Metallen, der dem Mond ähnelt. Hier können die Temperaturen tagsüber auf über 350 Grad Celsius klettern. Da Merkur keine Atmosphäre hat, wird die Wärme während der Nacht wieder in das All abgestrahlt. Dann fallen die Temperaturen auf 170 Grad unter Null.

    Durchschnittlich ist die Venus doppelt so weit von der Sonne entfernt wie Merkur – dennoch ist es auf ihr heißer. Der Grund: Venus hat eine dichte Atmosphäre - vornehmlich aus Kohlendioxid, mit Stickstoff und Wasserdampf. Sie speichert die Wärme der Sonne. Im Mittel beträgt die Temperatur auf der Venus 470 Grad Celsius – und sie bleibt auch während der Nacht unverändert hoch.

    Venus und Merkur werden mehrere Tage nahe beisammen bleiben und bieten Ihnen damit die Chance, sie zu beobachten.