Am Zug ist jetzt die britische Staatsanwaltschaft. Der Bericht, den sie von Scotland Yard inzwischen erhalten hat, enthalte genügend Beweise, um Anklage zu erheben, heißt es nicht nur im "Guardian". Laut britischen Medien ist der Mord an Alexander Litwinenko so gut wie aufgeklärt. Demnach sind die Ermittler überzeugt, dass der Ex-Spion in der Bar des Londoner Millenium-Hotels vergiftet worden ist. Die beiden russischen Ex-Agenten, die er dort getroffen hat, Andrej Lugowoj und Dimitri Kovtun, seien zumindest in das Verbrechen verwickelt: Informationen, die sich mit denen decken, die auch die Freunde des Opfers zusammengetragen haben.
""Die wesentlichen Fragen sind alle geklärt. Wir wissen, dass der russische Geheimdienst Alexander Litwinenko getötet hat","
sagt Yuri Felshtinsky, der mit dem Ermordeten an Buchveröffentlichungen gearbeitet hat. Die Beauftragten des FSB hätten den Mord verübt, und das wisse auch die Polizei ganz genau.
Der "Times" zufolge hält Scotland Yard einen ominösen dritten Mann für denjenigen, der Litwinenko das Polonium 210 in den Tee gemischt hat. Er sei bei dem Treffen in der Bar kurz dabei gewesen. Lugowoi habe ihn als Vladislav, als einen Freund, vorgestellt. Dieser Vladislav sei zusammen mit Dimitri Kovtun von Hamburg nach London gereist in einem Flugzeug, in dem Spuren des radioaktiven Gifts festgestellt wurden. Scotland Yard verfüge über Filmaufnahmen, die den Mann bei der Einreise zeigen, und eine Kopie seines offensichtlich gefälschten Passes. Haftbefehle, so die Vermutung, sind nur deshalb noch nicht beantragt worden, weil die Spuren nach Moskau führen und es Widerstand, ein regelrechtes Tauziehen, um die Ermittlungen gibt.
Über derartige Beweise habe ihn niemand informiert, auch die britische Polizei nicht, als sie ihn in Moskau befragt hat. Also sei er nach wie vor ein Zeuge und kein Beschuldigter, hat Andrej Lugowoj gerade der BBC gesagt. Er fühle sich offenbar sicher, so der Sender, weil die russische Generalsstaatsanwaltschaft schon erklärt hat, dass eine Auslieferung von russischen Staatsbürgern nicht in Frage komme.
Laut der "Times" hat Moskau inzwischen die Zusammenarbeit mit den britischen Behörden davon abhängig gemacht, dass in London lebende Gegner von Präsident Putin ausgeliefert werden, allen voran der Multimillionär Boris Beresowskij. Die russischen Behörden geben sich verärgert, bisher keine Genehmigung erhalten zu haben, in Großbritannien eigene Ermittlungen zu führen, für die Briten ein "politisches Manöver". Boris Beresowskij allerdings, der auf der Insel Asyl und die Staatsbürgerschaft erhalten hat, will Moskau keinen Vorwand liefern, die Ermittlungen zu blockieren.
Er sei bereit, die Leute aus Russland zu treffen, wenn das helfe, den Fall Litwinenko zu untersuchen, so der Putin-Widersacher. Seine Bedingung allerdings: Diese Befragung dürfe nicht in der russischen Botschaft stattfinden, und die russischen Beamten müssten durchsucht werden, um sicherzustellen, dass sie keine Waffen mit sich führen und kein Gift.
Unklar ist nun, ob die britischen Behörden überhaupt Haftbefehle erlassen oder wegen Aussichtslosigkeit darauf verzichten. Vorwürfe, zuviel Rücksicht auf Präsident Putin zu nehmen, hat die Regierung von Tony Blair zurückgewiesen. Handelsminister Darling, der mit einer Delegation britischer Unternehmer gerade in Moskau war, hat jedoch eingeräumt, mit dem russischen Wirtschaftsminister auch über den Fall Litwinenko gesprochen zu haben. man sei übereingekommen zusammenzuarbeiten. Dass das bedeutet, die mutmaßlichen Täter vor Gericht zu bringen, den Giftmord tatsächlich aufzuklären, daran bestehen aber auch weiterhin Zweifel.
""Die wesentlichen Fragen sind alle geklärt. Wir wissen, dass der russische Geheimdienst Alexander Litwinenko getötet hat","
sagt Yuri Felshtinsky, der mit dem Ermordeten an Buchveröffentlichungen gearbeitet hat. Die Beauftragten des FSB hätten den Mord verübt, und das wisse auch die Polizei ganz genau.
Der "Times" zufolge hält Scotland Yard einen ominösen dritten Mann für denjenigen, der Litwinenko das Polonium 210 in den Tee gemischt hat. Er sei bei dem Treffen in der Bar kurz dabei gewesen. Lugowoi habe ihn als Vladislav, als einen Freund, vorgestellt. Dieser Vladislav sei zusammen mit Dimitri Kovtun von Hamburg nach London gereist in einem Flugzeug, in dem Spuren des radioaktiven Gifts festgestellt wurden. Scotland Yard verfüge über Filmaufnahmen, die den Mann bei der Einreise zeigen, und eine Kopie seines offensichtlich gefälschten Passes. Haftbefehle, so die Vermutung, sind nur deshalb noch nicht beantragt worden, weil die Spuren nach Moskau führen und es Widerstand, ein regelrechtes Tauziehen, um die Ermittlungen gibt.
Über derartige Beweise habe ihn niemand informiert, auch die britische Polizei nicht, als sie ihn in Moskau befragt hat. Also sei er nach wie vor ein Zeuge und kein Beschuldigter, hat Andrej Lugowoj gerade der BBC gesagt. Er fühle sich offenbar sicher, so der Sender, weil die russische Generalsstaatsanwaltschaft schon erklärt hat, dass eine Auslieferung von russischen Staatsbürgern nicht in Frage komme.
Laut der "Times" hat Moskau inzwischen die Zusammenarbeit mit den britischen Behörden davon abhängig gemacht, dass in London lebende Gegner von Präsident Putin ausgeliefert werden, allen voran der Multimillionär Boris Beresowskij. Die russischen Behörden geben sich verärgert, bisher keine Genehmigung erhalten zu haben, in Großbritannien eigene Ermittlungen zu führen, für die Briten ein "politisches Manöver". Boris Beresowskij allerdings, der auf der Insel Asyl und die Staatsbürgerschaft erhalten hat, will Moskau keinen Vorwand liefern, die Ermittlungen zu blockieren.
Er sei bereit, die Leute aus Russland zu treffen, wenn das helfe, den Fall Litwinenko zu untersuchen, so der Putin-Widersacher. Seine Bedingung allerdings: Diese Befragung dürfe nicht in der russischen Botschaft stattfinden, und die russischen Beamten müssten durchsucht werden, um sicherzustellen, dass sie keine Waffen mit sich führen und kein Gift.
Unklar ist nun, ob die britischen Behörden überhaupt Haftbefehle erlassen oder wegen Aussichtslosigkeit darauf verzichten. Vorwürfe, zuviel Rücksicht auf Präsident Putin zu nehmen, hat die Regierung von Tony Blair zurückgewiesen. Handelsminister Darling, der mit einer Delegation britischer Unternehmer gerade in Moskau war, hat jedoch eingeräumt, mit dem russischen Wirtschaftsminister auch über den Fall Litwinenko gesprochen zu haben. man sei übereingekommen zusammenzuarbeiten. Dass das bedeutet, die mutmaßlichen Täter vor Gericht zu bringen, den Giftmord tatsächlich aufzuklären, daran bestehen aber auch weiterhin Zweifel.