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Heller Mars und eine totale Mondfinsternis
Der Sternenhimmel im Juli

Kurz nach Sommeranfang bleiben auch im Juli die Tage lang und die Nächte kurz. Im Laufe des Monats nimmt die Länge des lichten Tages nur um gut eine Stunde ab.

Von Dirk Lorenzen |
    Das südliche Firmament zur Monatsmitte gegen Mitternacht: Die Planeten Mars, Saturn und Jupiter sind im Juli gut zu beobachten
    Das südliche Firmament zur Monatsmitte gegen Mitternacht: Die Planeten Mars, Saturn und Jupiter sind im Juli gut zu beobachten (Stellarium)
    Der Star des Monats ist Mars. Unser äußerer Nachbarplanet erreicht am 27. Juli seine Oppositionsstellung. Nur gut alle zwei Jahre ist der rötlich leuchtende Planet so schön zu sehen. Dieses Mal kommt er der Erde so nah wie seit 15 Jahren nicht mehr. Allerdings steht er im Sternbild Steinbock und zieht somit sehr tief über den Südhimmel.
    Zufälligerweise ist am Tag der besten Marsstellung auch noch Vollmond mitsamt einer totalen Mondfinsternis. Am Abend des 27. Juli steht der während der knapp zweistündigen Verfinsterung kupferrot erscheinende Mond direkt über dem strahlend hellen roten Planeten. Das ist wohl der schönste Himmelsanblick des Jahres.
    In den kurzen Sommernächten zeigen sich zudem die Planeten Venus und Jupiter am abendlichen Westhimmel und Saturn fast die ganze Nacht tief im Süden und Südwesten. Am 15. und 16. Juli passiert die Mondsichel die strahlend helle Venus, am 20. steht der Mond bei Jupiter und am 24. und 25. in der Nähe Saturns.
    Am Sternenhimmel dominiert natürlich das mächtige Sommerdreieck aus Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Es zieht im Laufe der Nacht hoch über den Südhimmel. Bis zur Morgendämmerung übernimmt das Herbstviereck Pegasus die Himmelsbühne – und zeigt, dass auch dieser Sommer nicht ewig dauern wird.