Mit Filmen wie "Schtonk!", "Rossini" oder "Late Show" hat sich Helmut Dietl unvergessen gemacht. Drei Jahre nach dem Tod des großen Regisseurs gibt eine Ausstellung in Berlin erstmals Einblick in seinen Nachlass. Unter dem Titel "Schwermut und Leichtigkeit" zeigt die Deutsche Kinemathek, das Museum für Film und Fernsehen, bisher unveröffentlichte Arbeitsmaterialien, Fotos und Korrespondenzen. Die Witwe Tamara Dietl hatte dem Berliner Haus den künstlerischen Nachlass ihres Mannes in 250 Umzugskisten zur Bewahrung übergeben.
Dank an Dietls Frau
"Das macht man nicht an einem Tag auf", sagte Co-Kuratorin Klaudia Wick im Deutschlandfunk. "Wir haben es erstgesichtet und möchten Frau Dietl mit einem kleinem Einblick danken in das, was sie uns geschenkt hat." Man werde den Nachlass aufarbeiten und zugänglich für Forschung und Ausstellungen machen.
Das zentrale Thema sei die Akribie, mit der Dietl gearbeitet habe. "Er ist Autor, Regisseur und Produzent in einer Person gewesen - und er war sich selber sein eigener Feind", sagte Wick. "Man kann in diesen Unterlangen das Ringen um das perfekte Werk sehr gut absehen." Von Anfang an sei bei Dietl die Idee dagewesen, das perfekte Kunstwerk machen zu wollen - und sich dabei selber auch zu schinden. "Das Großartige an Helmut Dietl ist, dass er diese beiden Kräfte – Schwermut und Leichtigkeit – in die Balance gebracht hat", so Wick.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Wir haben noch länger mit Klaudia Wick gesprochen -
hören Sie hier die Langfassung des Corsogesprächs