Eine Entdeckung, die für Furore sorgte: Denn die Medien wiesen in ihrer Berichterstattung darauf hin, dass auch in deutschen Museen immer noch zahlreiche Kunstwerke vermutet werden, die den im Dritten Reich verfolgten und ermordeten Juden gehörten. Geraubt, erpresst, enteignet - oder vermeintlich treuen Händen zur Obhut anvertraut: Die Wege, wie sich zum Beispiel staatliche Stellen, Kunsthändler und Sammler zu Unrecht in den Besitz der Raubkunst gebracht haben, sind vielfältig.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ist eine gründliche Herkunftsforschung jahrzehntelang versäumt worden. Viel zu lange - so Kritiker - haben nicht nur private Sammler und Händler, sondern auch Bund und Länder den Bestand ihrer Museen nicht kritisch in den Blick genommen oder gar die Suche nach den rechtmäßigen Eigentümern verschleppt. Nun soll die Herkunftsforschung - angesichts der jüngsten Debatte - gebündelt und verstärkt werden.
Wird den Opfern bzw. den rechtmäßigen Erben nun endlich das zurückgegeben, was ihnen seit Jahrzehnten schon zusteht? Und welche Rolle kann das von Bayern initiierte Gesetz gegen die Verjährung von Raubkunst-Delikten spielen?
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Unsere Gesprächspartner sind:
- Dr. Julia Voss, Leiterin des FAZ Kunstressorts
- Prof. Julius Hans Schoeps, Direktor des Moses Mendelssohn Zentrum
- für europäisch-jüdische Studien e. V.
- Prof. Dr. Hartwig Fischer, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
- Dorothea Kathmann, Justiziarin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin
- Prof. Dr. Bausback, Bayerischer Staatsminister der Justiz