Im Oktober ist ein Spitzentreffen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser und den Sport- und Innenministern der Bundesländer mit Vertretern des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) zum Thema geplant. Dort erwarte er "dringend" konkrete Vorschläge für mehr Sicherheit in den Stadien, sagte Herrmann. Er sprach sich für verschiedene Maßnahmen aus, darunter für personalisierte Eintrittskarten, für den kollektiven Ausschluss von Fans, für Schnellgerichte zur Bestrafung von Fußballfans, für Geisterspiele und in bestimmten Situationen auch für Spielabbrüche. Das Risiko für Verletzungen sei gerade durch Pyrotechnik hoch.
Der Dachverband der Fanhilfen, der sich für die Rechte von Fußballfans einsetzt, widersprach Herrmann. Linda Röttig, Vorstandmitglied des Verbands, warf Herrmann vor, Horrorgeschichten über das Stadionerlebnis zu verbreiten, die nichts mit der Realität zu tun hätten. Die Forderungen Herrmanns nannte sie populistisch; Fußballstadien seien sichere Orte. Röttig verwies auf den Bericht der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) der Polizei, laut dem die Zahl der verletzten Menschen in Stadien im Vergleich zu den Besucherzahlen marginal sei. Konflikte ließen sich nicht durch noch mehr Überwachung lösen, sondern durch Vermittlung und Moderation.
Diese Nachricht wurde am 12.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.