![Christoph Heusgen, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) Christoph Heusgen, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC)](https://bilder.deutschlandfunk.de/aa/69/58/01/aa695801-44cc-402e-b563-fddd4e2a5df4/heusgen-pk-berlin-100-1920x1080.jpg)
Man habe keine russischen Regierungsvertreter akkreditiert, sagte Heusgen im Deutschlandfunk. Für solche Gespräche habe er überhaupt keine Anhaltspunkte außer den Aussagen Trumps. Der US-Präsident hatte behauptet, dass es in München erste Gespräche der USA mit Vertretern Russlands und der Ukraine geben soll. Der ukrainische Präsidentenberater Lytwyn sagte in Kiew, Gespräche mit der russischen Seite seien in München nicht vorgesehen.
Im Hinblick auf den Ukraine-Krieg und einen möglichen US-Truppenabzug sagte Heusgen, dies sei die Stunde Europas. Man sei bereit, die großen Herausforderungen anzupacken und müsse mehr für die Verteidigung tun.
Vance, Selenskyj, Scholz und von der Leyen unter den Rednern
Zu der 61. Sicherheitskonferenz werden neben US-Vizepräsident Vance auch der ukrainische Staatschef Selenskyj und Bundeskanzler Scholz erwartet. Deutschland und die anderen EU-Staaten verlangen, dass die Europäische Union in die Verhandlungen über einen Ukraine-Frieden einbezogen wird.
Als Konsequenz aus der neuen Ukraine-Politik der US-Regierung ändert die Münchner Sicherheitskonferenz die Reihenfolge der Redner. Entgegen der bisherigen Planung wird nach Bundespräsident Steinmeier nicht US-Vizepräsident Vance, sondern zunächst EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sprechen.
Röttgen: "Europäische Sicherheit für US-Regierung kein wichtiges Thema"
Der CDU-Außenpolitiker Röttgen sprach von einem fundamentalen Strategiewechsel der USA gegenüber Europa. Das Telefonat mit dem russischen Staatschef Putin habe Präsident Trump ohne jede Abstimmung mit den Verbündeten geführt, sagte Röttgen ebenfalls im Deutschlandfunk. Im Kern sei die europäische Sicherheit kein wichtiges Thema mehr für die amerikanische Regierung.
Der CDU-Außenpolitiker äußerte Zweifel an Putins Willen zu einem gerechten Frieden für die Ukraine. Röttgen forderte die Europäer auf, im eigenen Interesse schnell der wichtigste Sicherheitspartner der Ukraine zu werden und Gelder für den Kauf von weiteren Waffen und Muntion bereitzustellen.
Diese Nachricht wurde am 14.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.