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Heute schon genapstert?

Lange Zeit galt Musik als zu sperrig, um über das Internet von einem Computer in einen anderen transportiert zu werden. Doch dann kam MP3. Die in Erlangen entwickelte Kompressionsmethode für Töne läßt Musikdateien - ohne hörbare Klangeinbußen - auf ein Zehntel ihrer ursprünglichen Größe schrumpfen. Hunderttausende von Internet-Surfern kopieren heute zigtausende von Songs im MP3-Format von fremden Rechnern in den eigenen PC. Die Vermittlung besorgen Musiktauschbörsen wie Napster.-- Die Musikindustrie steht Kopf und will Napster schließen, oder zumindest Mechanismen einbauen, um am Musiktausch zu verdienen, wie sie das aus der analogen Welt gewohnt ist. Als Reaktion schießen andere Tauschbörsen aus dem Boden. Sie verbreiten nicht nur Musik, sondern auch Videos und digitale Bücher. Zudem arbeiten sie dezentraler als Napster und entziehen sich damit problemlos der Justiz.-- Die Sendung erzählt von den Techniken der Tauschbörsen und der Datenkompression, von digitalen Wasserzeichen für Musik, von der Rolle der GEMA und einem neuen Umgang mit Musik und dem Copyright.

Maximilian Schönherr |