![Auf dem Titelbild seines großen Sternkatalogs präsentiert Johannes Hevelius der Urania seine neuen Sternbilder, u.a. Sextant, Schild und Fuchs Auf dem Titelbild seines großen Sternkatalogs präsentiert Johannes Hevelius der Urania seine neuen Sternbilder, u.a. Sextant, Schild und Fuchs](https://bilder.deutschlandfunk.de/d9/3e/2c/37/d93e2c37-42db-42a8-86f1-feaf15b341fa/historische-sternbilder-100-1920x1080.jpg)
Der Danziger Astronom Johannes Hevelius hat – gemeinsam mit seiner Frau Elisabetha – diese Figuren an den Himmel gesetzt. In seinem Hauptwerk Firmamentum Sobiescianum, das 1690 erschien, zeichnete das Ehepaar zehn neue Sternbilder ein.
Kreative Ergänzungen des Himmels waren damals durchaus üblich. Meist ging es darum, sternarme Bereiche zu benennen. Hin und wieder wollten sich die Schöpfer Förderern gegenüber erkenntlich zeigen – etwa mit dem Schild von Johann III. Sobieski, dem damaligen König Polens.
Doch keineswegs alle neuen Figuren haben überdauert. Auf Maenalus, einem heiligen Berg der Antike, stand einst der Rinderhirte Bootes. Zerberus, der dreiköpfige Höllenhund, zappelte in der linken Hand von Herkules und das Kleine Dreieck stand direkt unter dem noch heute bekannten Dreieck.
Diese drei tauchten in späteren Katalogen kaum noch auf und gerieten im Laufe der Zeit wieder in Vergessenheit. Dagegen gibt es sieben Hevelius-Sternbilder noch heute: den Schild, die Eidechse, den Luchs, das Füchslein, den Sextanten, die Jagdhunde und den Kleinen Löwen.
Seit hundert Jahren sind keine himmlischen Ergänzungen mehr möglich. Die gesamte Himmelskugel ist in 88 Sternbilder eingeteilt – leere Flecken gibt es nicht mehr.