Auch dort, wo nicht demonstriert wird, ist Rostock deutlich belebt, doch von Aggressivität oder gar Bürgerkriegsstimmung ist nichts zu spüren, schon gar nicht bei der gestrigen Eröffnungsveranstaltung des G8-Alternativgipfels in der Nikolaikirche - und davor. Denn mit rund 2000 Teilnehmern hatten die Veranstalter dieses Vortrags- und Debattenmarathons nicht gerechnet, und so musste die Rede des Schweizer Globalisierungskritikers Jean Ziegler auf den Platz draußen übertragen werden.
An drei Tagen, also bis morgen werden acht große Podiumsdiskussionen und über 120 Workshops stattfinden, in Kirchen, Zelten, Theatern und auch auf zwei Schiffen im Rostocker Stadthafen. Beteiligt sind über 40 Organisationen, von den großen globalisierungskritischen Bewegungen wie attac und WEED bis hin zu den Jugendorganisationen von Kirchen und Gewerkschaften. Medico International und Misereor sind ebenso beteiligt wie der Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und der freie Zusammenschluss der Studierendenschaften, fzs.
"Dieser Alternativkongress ist Bestandteil des Gesamtpakets aller Gipfelaktivitäten und er zeichnet sich aus von den anderen dadurch, dass er eine Veranstaltung ist, in der es um Argumente, um Dialog, um Gespräch um unsere Analysen, um Alternativen geht. "
verkündet Peter Wahl, der Sprecher des Bündnisses bei der Eröffnung in der Nikolaikirche. Der Kongress ist nicht nur eine Alternative zum Klausurtreffen der Regierungschefs in Heiligendamm, sondern er soll eine Alternative zu der Gewalt einiger Demonstrantengruppen am letzten Wochenende darstellen.
Im Mittelpunkt stehen natürlich die Themen, die auch auf der Agenda der Regierungschefs stehen: An erster Stelle der Klimawandel und die Armut produzierende Weltwirtschaft, die Wasser- und Energieversorgung, und Afrika, es gibt workshops zu zinsfreien Bankgeschäften, zu Islamfeindlichkeit, zu Flüchtlingskindern und Kindersoldaten, zur Situation auf dem Balkan, und sehr viele Veranstaltungen, in denen Strategien der Alternativbewegung diskutiert werden, angefangen von Alternativen zur Welthandelsorganisation und dem Weltwährungsfonds bis zur alternativen Lebensform der Kommune Kaufungen.
Heute beschäftigt sich ein Forum mit der Ökonomisierung von Bildung und der Zukunft der Arbeit. Neben einer Vertreterin des deutschen Zusammenschlusses der Studentinennschaften sitzen ein Südafrikaner und eine Vertreterin des Bildungsministeriums von Venezuela auf dem Podium.
"Dort haben sie nämlich jetzt in Venezuela angefangen, Studiengebühren abzuschaffen und Universitäten aufzubauen, die umsonst sind. "
meint Lucia, die gerade ihr Studium in Lateinamerikanistik abgeschlossen hat.
"Es sind viele Studierende hier, weil natürlich ein großes Interesse an der politischen Debatte über die Probleme in der Welt, in Deutschland, ergibt es einfach einen großen Bedarf, sich da auszutauschen mit unterschiedlichen Gruppen und auch Inhalte gegen die die acht zusetzen und auch die Kritik zu schärfen an denjenigen, die sich da hinterm Zaun treffen, hinter der Mauer treffen, die Krieg und Armut und Klimakatastrophe zu verantworten haben und wo wir denken, dass sie Nichtteil der Lösung, sondern Teil des Problems sind. "
In den Camps auf den Feldern vor Rostock, wird nicht nur übernachtet, sondern dort gibt es sozusagen noch eine Alternative in der Alternativbewegung:
" Es ist eine unglaublich politische Stimmung sowohl im Camp wo wir sind gibt es viele Workshops die angeboten werden, viele politische Diskussionen, bei Regen, bei Sonnenschein, im Schlamm, auf der Wiese, beim Frühstück, beim Abend essen, auch hier in der Kirche und auf den Schiffen und einen verschiedenen Orten in Rostock."
Und der Lehramtsstudent Daniel aus Regensburg:
"aber im Camp wird natürlich auch eine Alternative dargeboten, wie man sich selbst organisieren kann. Hier sind tausende von Jugendlichen, die ihrer eigenen Küchen organisieren, die miteinander ein alternatives Bildungsprogramm machen, die sich gegenseitig über die neuesten Informationen informieren., also hier wird auch die Alternative gelebt in den Camps."
Natürlich gebe es einen Zusammenhang zwischen den großen Problemen der Welt und den vergleichsweise kleinen der deutschen Studierenden, meint auch Ulrich Brand, Politikprofessor und Koordinator des wissenschaftlichen Beirats von attac.
"Ich siehe eine Hoffnung in einer sich entwickelnden Globalisierung kritischen Atmosphäre hierzulande, die natürlich noch marginal ist, wir müssen uns ja gar nicht vor machen, dass vor allem jüngere Wissenschaftler auf diese Themen wieder ein Springen, der sie sagen, ich möchte etwas bearbeiten, über Diplomarbeiten, Hausarbeiten, Dissertationen, was auch ein Stück weit gesellschaftlich relevant ist oder sogar ein Stück weit mit meiner eigenen gesellschaftspolitischen Orientierung zu tun hat. "
An drei Tagen, also bis morgen werden acht große Podiumsdiskussionen und über 120 Workshops stattfinden, in Kirchen, Zelten, Theatern und auch auf zwei Schiffen im Rostocker Stadthafen. Beteiligt sind über 40 Organisationen, von den großen globalisierungskritischen Bewegungen wie attac und WEED bis hin zu den Jugendorganisationen von Kirchen und Gewerkschaften. Medico International und Misereor sind ebenso beteiligt wie der Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und der freie Zusammenschluss der Studierendenschaften, fzs.
"Dieser Alternativkongress ist Bestandteil des Gesamtpakets aller Gipfelaktivitäten und er zeichnet sich aus von den anderen dadurch, dass er eine Veranstaltung ist, in der es um Argumente, um Dialog, um Gespräch um unsere Analysen, um Alternativen geht. "
verkündet Peter Wahl, der Sprecher des Bündnisses bei der Eröffnung in der Nikolaikirche. Der Kongress ist nicht nur eine Alternative zum Klausurtreffen der Regierungschefs in Heiligendamm, sondern er soll eine Alternative zu der Gewalt einiger Demonstrantengruppen am letzten Wochenende darstellen.
Im Mittelpunkt stehen natürlich die Themen, die auch auf der Agenda der Regierungschefs stehen: An erster Stelle der Klimawandel und die Armut produzierende Weltwirtschaft, die Wasser- und Energieversorgung, und Afrika, es gibt workshops zu zinsfreien Bankgeschäften, zu Islamfeindlichkeit, zu Flüchtlingskindern und Kindersoldaten, zur Situation auf dem Balkan, und sehr viele Veranstaltungen, in denen Strategien der Alternativbewegung diskutiert werden, angefangen von Alternativen zur Welthandelsorganisation und dem Weltwährungsfonds bis zur alternativen Lebensform der Kommune Kaufungen.
Heute beschäftigt sich ein Forum mit der Ökonomisierung von Bildung und der Zukunft der Arbeit. Neben einer Vertreterin des deutschen Zusammenschlusses der Studentinennschaften sitzen ein Südafrikaner und eine Vertreterin des Bildungsministeriums von Venezuela auf dem Podium.
"Dort haben sie nämlich jetzt in Venezuela angefangen, Studiengebühren abzuschaffen und Universitäten aufzubauen, die umsonst sind. "
meint Lucia, die gerade ihr Studium in Lateinamerikanistik abgeschlossen hat.
"Es sind viele Studierende hier, weil natürlich ein großes Interesse an der politischen Debatte über die Probleme in der Welt, in Deutschland, ergibt es einfach einen großen Bedarf, sich da auszutauschen mit unterschiedlichen Gruppen und auch Inhalte gegen die die acht zusetzen und auch die Kritik zu schärfen an denjenigen, die sich da hinterm Zaun treffen, hinter der Mauer treffen, die Krieg und Armut und Klimakatastrophe zu verantworten haben und wo wir denken, dass sie Nichtteil der Lösung, sondern Teil des Problems sind. "
In den Camps auf den Feldern vor Rostock, wird nicht nur übernachtet, sondern dort gibt es sozusagen noch eine Alternative in der Alternativbewegung:
" Es ist eine unglaublich politische Stimmung sowohl im Camp wo wir sind gibt es viele Workshops die angeboten werden, viele politische Diskussionen, bei Regen, bei Sonnenschein, im Schlamm, auf der Wiese, beim Frühstück, beim Abend essen, auch hier in der Kirche und auf den Schiffen und einen verschiedenen Orten in Rostock."
Und der Lehramtsstudent Daniel aus Regensburg:
"aber im Camp wird natürlich auch eine Alternative dargeboten, wie man sich selbst organisieren kann. Hier sind tausende von Jugendlichen, die ihrer eigenen Küchen organisieren, die miteinander ein alternatives Bildungsprogramm machen, die sich gegenseitig über die neuesten Informationen informieren., also hier wird auch die Alternative gelebt in den Camps."
Natürlich gebe es einen Zusammenhang zwischen den großen Problemen der Welt und den vergleichsweise kleinen der deutschen Studierenden, meint auch Ulrich Brand, Politikprofessor und Koordinator des wissenschaftlichen Beirats von attac.
"Ich siehe eine Hoffnung in einer sich entwickelnden Globalisierung kritischen Atmosphäre hierzulande, die natürlich noch marginal ist, wir müssen uns ja gar nicht vor machen, dass vor allem jüngere Wissenschaftler auf diese Themen wieder ein Springen, der sie sagen, ich möchte etwas bearbeiten, über Diplomarbeiten, Hausarbeiten, Dissertationen, was auch ein Stück weit gesellschaftlich relevant ist oder sogar ein Stück weit mit meiner eigenen gesellschaftspolitischen Orientierung zu tun hat. "