"Das längste Wort kann ich ganz schwer lesen. Ich glaube, es ist Autobahnpolizeiinspektoreneheberatungsprospektdruck ... . Dädädä schulungsbeauftrage ... ... "
Annika Schwanitz von der Studenteninitiative Skriptum steht zwischen Eine-Welt-Gruppen und der Evangelischen Studentengemeinde an ihrem Infotisch in der Bielefelder Unihalle.
"Man kann hier so ne kleine Aktion machen, das längste Wort der Welt erfinden und sich damit den Tag versüßen. Wir haben hier eine Staffelei mit so einem endlos langen Zettel und dann kann jeder so ein langes Wort draufschreiben wie zum Beispiel Feuerwehrautostelleplatz Reinigungsspersonalaufenthaltsraum und dafür gibt's dann ne kleine Süßigkeit als Belohnung mit Gutschein für eine kostenlose Beratung die sowieso kostenlos ist als kleinen Scherz quasi."
Ich schreibe, also bin ich. Wissenschaft ist Kommunikation. Und: Was nicht geschrieben steht, existiert nicht. Darum hilft Skript.um bei Schreibproblemen. Studierende beraten hier Studierende.
" Die Meisten stehen dann hier und sagen, ja, irgendwie komme ich hier mit meinem Text nicht weiter und wissen nicht, wie sie das Problem überwinden sollen. Ich bin motiviert, ich weiß, was ich schreiben will, ich weiß, wie ich's schreiben soll. Da sind die meisten Probleme."
Skriptum ist das Neueste von vielen Projekten des Bielefelder Schreiblabors. Das bietet neben Einzelberatungen Workshops wie den von Eva Lercher an:
"Wir vermitteln erst mal ganz klassisch Handwerkstechniken. Das fängt mit Brainstorming, Clustern, Freewriting, dann auch sowas wie Mindmap, Strukturierungstechniken, Fachvorgehensweisen, wie man zum Beispiel eine Rohfassung schreibt, dass man sich vorher Fragen formuliert, die man an so ein Kapitel stellt, dann auch ein Stück weit Zeitplanung, Arbeitsplanung, dann Themenklärung, das ist einfach ein ganz wichtiger Punkt, dass viele Studierende so ein ganz vages Thema haben, aber die konkrete Fragestellung fehlt und es darum geht, das überhaupt mal mit so einem Blitzexpose zu klären, was möchte ich eigentlich sagen ... "
Nicht nur Psychologiestudentin Britta ist begeistert:
"Für mich persönlich bringt es etwas in sofern, dass ich meine Ängste abgebaut habe oder dass ich weiß, dass ich nicht alleine mit meinem Problem stehe, dass hier die Teilnehmer genau die gleichen Probleme haben, auch dass ich zum Beispiel sehr gerne an Primärtexten hängen bleibe und dass ich Angst habe, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen und diese Ängste sind mir hier jetzt genommen."
Schreiben müssen die Studierenden in allen Fächern. Trotzdem gibt es keine Fakultät, die das Know How dafür lehrt. Schreiblabormitarbeiterin Stefanie Haacke erklärt den großen Unterschied zwischen dem Schreiben in der Wissenschaft und dem in der Schule so:
"In der Wissenschaft wird Wissen produziert, neues Wissen, und nicht wiedergegeben, wie in der Schule. Das bedeutet, dass, wenn jemand wissenschaftlich schreibt, dass er dann nicht nur die Aufgabe hat, dasjenige, was er recherchiert, gebündelt und verstanden hat, wiederzugeben, sondern im Prinzip ist immer wieder die Anforderung dabei, einen eigenen Beitrag zu leisten, von Anfang an, denn das bedeutet studieren. ... "
Aus 15 Jahren Schreiblaborerfahrung hat Stefanie Haacke zusammen mit ihren Kolleginnen Swantje Lahm und Andrea Frank ein praktisches Handbuch gemacht. Auf 208 Seiten finden sich unter dem Titel "Schlüsselkompetenzen: Schreiben in Studium und Beruf" zahlreiche Tipps zum Texten in der Wissenschaft und anderswo.
Linguistik-Studentin Annika Schwanitz, die bei Skript.Um nach einer Ausbildung in diversen Workshops und Kursen am Schreiblabor ihre Mitstudierenden berät, kennt deren Probleme aus eigener Erfahrung:
"Ich mache ganz oft dramatische Schreiberfahrungen. Bei mir ist ganz oft das Problem, dass ich so lange ein Motivationsproblem habe, bis ich ein Zeitproblem bekomme ... es ist immer einfacher, andere Leute zu unterstützen, andere zu helfen, als an sich selbst zu arbeiten. "
Annika Schwanitz von der Studenteninitiative Skriptum steht zwischen Eine-Welt-Gruppen und der Evangelischen Studentengemeinde an ihrem Infotisch in der Bielefelder Unihalle.
"Man kann hier so ne kleine Aktion machen, das längste Wort der Welt erfinden und sich damit den Tag versüßen. Wir haben hier eine Staffelei mit so einem endlos langen Zettel und dann kann jeder so ein langes Wort draufschreiben wie zum Beispiel Feuerwehrautostelleplatz Reinigungsspersonalaufenthaltsraum und dafür gibt's dann ne kleine Süßigkeit als Belohnung mit Gutschein für eine kostenlose Beratung die sowieso kostenlos ist als kleinen Scherz quasi."
Ich schreibe, also bin ich. Wissenschaft ist Kommunikation. Und: Was nicht geschrieben steht, existiert nicht. Darum hilft Skript.um bei Schreibproblemen. Studierende beraten hier Studierende.
" Die Meisten stehen dann hier und sagen, ja, irgendwie komme ich hier mit meinem Text nicht weiter und wissen nicht, wie sie das Problem überwinden sollen. Ich bin motiviert, ich weiß, was ich schreiben will, ich weiß, wie ich's schreiben soll. Da sind die meisten Probleme."
Skriptum ist das Neueste von vielen Projekten des Bielefelder Schreiblabors. Das bietet neben Einzelberatungen Workshops wie den von Eva Lercher an:
"Wir vermitteln erst mal ganz klassisch Handwerkstechniken. Das fängt mit Brainstorming, Clustern, Freewriting, dann auch sowas wie Mindmap, Strukturierungstechniken, Fachvorgehensweisen, wie man zum Beispiel eine Rohfassung schreibt, dass man sich vorher Fragen formuliert, die man an so ein Kapitel stellt, dann auch ein Stück weit Zeitplanung, Arbeitsplanung, dann Themenklärung, das ist einfach ein ganz wichtiger Punkt, dass viele Studierende so ein ganz vages Thema haben, aber die konkrete Fragestellung fehlt und es darum geht, das überhaupt mal mit so einem Blitzexpose zu klären, was möchte ich eigentlich sagen ... "
Nicht nur Psychologiestudentin Britta ist begeistert:
"Für mich persönlich bringt es etwas in sofern, dass ich meine Ängste abgebaut habe oder dass ich weiß, dass ich nicht alleine mit meinem Problem stehe, dass hier die Teilnehmer genau die gleichen Probleme haben, auch dass ich zum Beispiel sehr gerne an Primärtexten hängen bleibe und dass ich Angst habe, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen und diese Ängste sind mir hier jetzt genommen."
Schreiben müssen die Studierenden in allen Fächern. Trotzdem gibt es keine Fakultät, die das Know How dafür lehrt. Schreiblabormitarbeiterin Stefanie Haacke erklärt den großen Unterschied zwischen dem Schreiben in der Wissenschaft und dem in der Schule so:
"In der Wissenschaft wird Wissen produziert, neues Wissen, und nicht wiedergegeben, wie in der Schule. Das bedeutet, dass, wenn jemand wissenschaftlich schreibt, dass er dann nicht nur die Aufgabe hat, dasjenige, was er recherchiert, gebündelt und verstanden hat, wiederzugeben, sondern im Prinzip ist immer wieder die Anforderung dabei, einen eigenen Beitrag zu leisten, von Anfang an, denn das bedeutet studieren. ... "
Aus 15 Jahren Schreiblaborerfahrung hat Stefanie Haacke zusammen mit ihren Kolleginnen Swantje Lahm und Andrea Frank ein praktisches Handbuch gemacht. Auf 208 Seiten finden sich unter dem Titel "Schlüsselkompetenzen: Schreiben in Studium und Beruf" zahlreiche Tipps zum Texten in der Wissenschaft und anderswo.
Linguistik-Studentin Annika Schwanitz, die bei Skript.Um nach einer Ausbildung in diversen Workshops und Kursen am Schreiblabor ihre Mitstudierenden berät, kennt deren Probleme aus eigener Erfahrung:
"Ich mache ganz oft dramatische Schreiberfahrungen. Bei mir ist ganz oft das Problem, dass ich so lange ein Motivationsproblem habe, bis ich ein Zeitproblem bekomme ... es ist immer einfacher, andere Leute zu unterstützen, andere zu helfen, als an sich selbst zu arbeiten. "