Es ist der bisher größte Spendenaufruf, wie die Behörde zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen mitteilte: Um Opfern von Konflikten und Naturkatastrophen zu helfen, bittet doe Organisation um Spenden von umgerechnet 21 Milliarden Euro (22,2 Milliarden Dollar).
Mit dem Geld sollten dringend benötigte Lebensmittel, Medikamente, Unterkünfte und andere Hilfsgüter finanziert werden, sagte der UNO-Nothilfekoordinator, Stephen O'Brien, in Genf.
93 Millionen Menschen in 33 Ländern seien darauf angewiesen, zwei Drittel von ihnen in Afrika. "Das ist ein Spiegelbild humanitärer Bedürftigkeit, wie sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehen wurde", so O'Brien.
Schwerpunkt der Hilfe für 2017 ist Syrien
Den Menschen in Syrien und syrischen Flüchtlingen in den Nachbarländern solle ein Großteil des Geldes zugutekommen. Allein innerhalb Syriens seien 13,5 Millionen Männer, Frauen und Kinder auf Unterstützung angewiesen. Aber auch der Jemen, Südsudan und Nigeria brauchten Hilfe. So liege der Finanzbedarf für Nigeria 2017 bei mehr als einer Milliarde US-Dollar. Damit will die UNO eigenen Angaben zufolge knapp sieben Millionen Menschen helfen.
Einer der Gründe für den höheren Bedarf an Nothilfe sei, dass die Krisen immer länger dauerten, betonte O'Brien. Hinzu kommen laut der UNO Auswirkungen von Naturkatastrophen. So sei es zum Beispiel durch das Klimaphänom El Niño zu Dürren und Überschwemmungen gekommen.
Den Bedarf für das laufende Jahr hatte die UNO auf etwas über 20,5 Milliarden Euro geschätzt. Allerdings stellten die internationalen Geber lediglich etwa die Hälfte dieses Betrags für die Nothilfe bereit, wie O'Brien nun ausführte.
(kis/ach)