Afghanistan
Hilfsorganisationen kritisieren Auslaufen des deutschen Aufnahmeprogramms

Hilfsorganisationen haben das Auslaufen des Bundesaufnahmeprogramms für besonders gefährdete Menschen aus Afghanistan kritisiert.

    Kinder und Familien aus Afghanistan tragen vor ihrem Abflug in die USA ihr Gepäck zu einer Sammelstelle.
    Mit dem Aufnahmeprogramm für gefährdete Afghanen sollten besonders bedrohte Menschen in Deutschland aufgenommen werden. (picture alliance / dpa / Boris Roessler)
    Man sei in der vergangenen Woche darüber informiert worden, dass bis zu den geplanten Neuwahlen im Februar absehbar keine neuen Aufnahmezusagen ausgesprochen werden sollen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von 26 Organisationen. Unter ihnen sind Amnesty International, die Arbeiterwohlfahrt und Reporter ohne Grenzen. Die Organisationen warnten, ein Abbruch des Programms hätte "fatale Konsequenzen für die Schutzsuchenden". Es dürfe nicht sein, dass das Programm bei der Aufnahme von letztlich etwa 3.000 Personen ende, obwohl die Zielsetzung bis zu 36.000 Menschen sei.
    Das Bundesaufnahmeprogramm war 2022, ein Jahr nach der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban in Afghanistan, gestartet worden.
    Diese Nachricht wurde am 05.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.