An den Weihnachtstagen zeigt sich eine gute halbe Stunde nach Sonnenuntergang Merkur tief im Südwesten. Der innerste Planet ist nur zu erspähen, wenn der Himmel dunstfrei und der Horizont frei von hohen Gebäuden, Bäumen und Bergen ist. Er ist bestenfalls für eine gute halbe Stunde zu sehen – dann versinkt er.
Noch etwas tiefer als Merkur steht die viel hellere Venus. Sie beginnt jetzt ihre Abendsichtbarkeit. Heute Abend steht die hauchdünne Mondsichel unterhalb von Merkur und Venus, ist aber nur für Spezialisten zu entdecken.
Und der sechste Planet
Morgen und übermorgen allerdings zieht der Mond die Blicke auf sich – die beiden innersten Planeten sind dann ein Stück rechts von ihm zu erkennen. Am Zweiten Feiertag ist der Mond schon bis zu Saturn weitergewandert, der etwas oberhalb von ihm zu sehen ist.
Der vierte Weihnachtsplanet ist der Jupiter, der zu Beginn der Nacht hoch im Süden strahlt. Und Mars, unser äußerer Nachbar, zeigt sich in charakteristischer rot-oranger Farbe am Südosthimmel im Sternbild Stier.
Mit etwas Glück sind also alle mit bloßem Auge sichtbaren Planeten am Abend zu sehen. Bei ganz perfekten Bedingungen ist es einen Versuch wert, auch nach Uranus im Widder zu suchen. Sechs Planeten auf einen Streich, dazu noch die Mondsichel – das ist für Himmelsfans wie Weihnachten...